Demonstration Mitarbeiter wollen Pfungstädter Traditionsbrauerei retten
Die Pfungstädter Traditionsbrauerei steht vor dem Aus: Eine Demonstration soll das Unternehmen vor der Schließung bewahren.
Nach einem abgelehnten Bürgerbegehren hat der Eigentümer der Pfungstädter Brauerei vergangene Woche bekannt gegeben, dass Produktion und Abfüllung schon Mitte 2023 eingestellt werden sollen. Der Schock bei den 70 Mitarbeitern des Unternehmens sitzt anscheinend tief: Mit einer für Donnerstag geplanten Demonstration rufen sie in den sozialen Netzwerken dazu auf, gemeinsam für den Erhalt der Brauerei zu kämpfen.
Grund für die Schließung sei laut eigenen Angaben des Unternehmens das ab 2023 fehlende Gebäude. Die Stadtverordneten im hessischen Pfungstadt hatten ein Bürgerbegehren gegen die Neubebauung des dortigen Brauereigeländes abgelehnt. Bei der Stadtverordnetenversammlung hatte sich die Mehrheit für eine Bebauung mit Wohnungen ausgesprochen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Solidaritätsbekundung: Beten für den Erhalt der Binding-Brauerei
Die Binding-Brauerei in Frankfurt soll ebenfalls geschlossen werden. Wie die zum Oetker-Konzern gehörende Radeberger-Gruppe mitteilte, soll die Produktion und Abfüllung der dort hergestellten Marken verlagert werden. Das Unternehmen begründet den Schritt mit drastisch gestiegenen Kosten. Am vergangenen Samstag demonstrierten Dutzende betroffene Mitarbeitende gemeinsam mit Frankfurter Stadtverordneten und Pfarrern vor den Werkstoren der Brauerei.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Auf der Solidaritätsbekundung befanden sich auch die beiden Oberbürgermeister-Kandidaten Uwe Becker (CDU) und Mike Josef (SPD). Weitere Stadtverordnete hatten im Oktober an die Radeberger-Gruppe appelliert, die Schließung des Brauereistandorts in Sachsenhausen zu überdenken. Es sollten sozialverträgliche Lösungen für die Beschäftigten gefunden und gemeinsam mit der Stadt Ideen für das Gelände entwickelt werden, falls der Standort tatsächlich aufgegeben werden sollte. Die Fläche sei für die Gewerbenutzung zu sichern.
- Eigene Recherche
- Twitter-Profil Uwe Becker