"Nieder mit dem Unterdrücker" Demonstrierende blockieren iranisches Generalkonsulat in Frankfurt
23 Personen haben vor dem iranischen Generalkonsulat gegen das iranische Regime protestiert. Die Polizei löste die Demonstration auf.
In Frankfurt haben am Donnerstag 23 Menschen den Zugang zum iranischen Generalkonsulat blockiert. Sie zeigten dabei Banner und Transparente, auf denen unter anderem "Nieder mit dem Unterdrücker, ob Schah oder Mullah" oder "Feministischen Internationalismus organisieren. Patriachat zerschlagen" stand.
Als die Beamten die 23 Protestierenden aufforderten, den Eingang des Gebäudes zu räumen, wechselten sie auf die gegenüberliegende Straßenseite. Nach Angaben eines Fotojournalisten vor Ort war die Lage entspannt, nachdem es zuvor auch Gerangel gegeben hatte. Die Polizisten nahmen die Personalien der Demonstrierenden auf. Ein Mensch wurde den Angaben zufolge dabei gefesselt. Die Kundgebung war laut Polizei nicht angemeldet.
Die Gruppe forderte anschließend in einer Mitteilung, die Bundesregierung müsse aufgrund der menschenverachtenden Haltung des Regimes ihre diplomatischen Beziehungen mit dem Iran abbrechen. "Da die Bundesregierung aber scheinbar an ihrem Kurs einer 'passiven Verurteilung" festhält, liegt es an der Zivilgesellschaft, die Aktivitäten des Regimes im Ausland zu behindern."
Demonstrierende aus dem Konsulat heraus fotografiert
Nach Angaben des Fotojournalisten wollten die Demonstrierenden unerkannt bleiben. "Es gab den Hinweis aus Reihen der Demonstrierenden, dass auf vergangenen Demos bereits Porträtaufnahmen von Teilnehmenden gemacht wurden, mutmaßlich von Angehörigen des iranischen Geheimdienstes", sagte er t-online. Auch am Donnerstag sei aus dem Konsulat heraus fotografiert worden. Unter den Demonstrierenden seien auch Menschen aus dem Iran gewesen.
Auf den vielen bundesweiten Demonstrationen gegen das iranische Regime in Deutschland befinden sich vermutlich auch iranische Spione, die Fotos von den Teilnehmenden machen. Das berichtete zuletzt auch der "WDR", der sich auf mehrere Quellen berief.
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter-Profil von Konstantin Hirsch
- wdr.de: Geheimdienst: Iranische Spione in Deutschland