Am Mittwoch Viele hessische Arztpraxen schließen aus Protest
Mit dem derzeitigen Kurs der Bundesregierung wollen sich Hessens Ärzte nicht abfinden. Ein Protest soll Druck aufbauen.
An diesem Mittwoch kurzfristig einen Arzttermin auszumachen, könnte schwierig werden: Wegen einer Protestaktion bleiben viele Arztpraxen in Hessen geschlossen. Wie die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) mitteilt, protestieren die teilnehmenden Praxen mit dieser Aktion gegen die geplanten Sparmaßnahmen der Bundesregierung.
Durch Überlastung, hohe Energiekosten und Inflationsraten gerieten sowohl Kliniken als auch Praxen zunehmend an ihre Grenzen, teilte die Landesärztekammer in Frankfurt mit. Die Ärzte fordern bessere berufliche Rahmenbedingungen und monieren etwa die geplante Streichung der Neupatientenregelung, die Ärzten finanzielle Anreize gibt, neue Patienten aufzunehmen.
Patienten sollen sich vorab bei ihren Praxen in Hessen informieren
"Der derzeitige Kurs der Politik und Krankenkassen ist an Geringschätzung für die ambulante Versorgung nicht zu überbieten", so der Vorstandsvorsitzenden der KVH, Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke. Die KVH rät Patientinnen und Patienten, sich vorab in den Praxen zu informieren, ob diese an dem Protest teilnehmen. Im akuten Krankheitsfall stehen sonstige "notfallversorgende Einrichtungen" zur Verfügung, so der Verband.
Bereits im September blieben in Berlin viele der rund 2.700 Arztpraxen geschlossen.
- .kvhessen.de: Mitteilung vom 21. Oktober 2022
- Nachrichtenagentur dpa