Prozess in Frankfurt Nach Amoklauf in Texas: Gericht verwarnt 15-Jährige
Nach dem Amoklauf an einer Schule in Texas wird eine Jugendliche vor dem Amtsgericht in Frankfurt verwarnt. Sie hatte vorab mit dem Täter gechattet.
Der Amoklauf in den Texas (USA) wurde per Nachricht an eine Jugendliche aus Frankfurt angekündigt – und nicht von ihr angezeigt. Das war ein klares Vergehen, wie das Frankfurter Amtsgericht am Dienstag entschied. Wie die Hessenschau berichtet, sei die 15-Jährige vom Gericht verwarnt worden, weil sie die geplante Straftat nicht zur Anzeige brachte hatte. Zudem sei auch eine Erziehungsmaßnahme verhängt worden. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Berichten zufolge hatte die 15-Jährige vor dem Amoklauf mit dem Täter gechattet. Dort habe er ihr mitgeteilt, dass er gerade seine Großmutter erschossen habe und nun das Feuer an seiner Schule eröffnen werde. Daraufhin habe die Jugendliche lediglich mit "Cool" geantwortet. Erst nachdem sie über Medienberichte von dem Amoklauf an der Schule erfahren hatte, forderte sie eine andere Chatpartnerin in den USA auf, nach der Großmutter zu sehen.
21 Menschen bei Amoklauf in Texas getötet
Der 18-jährige Amokläufer tötete im Mai an der Grundschule Robb Elementary School in der texanischen Kleinstadt Uvalde mit einem Sturmgewehr 21 Menschen, 19 Schulkinder und zwei Lehrer. Zuvor hatte er seiner Großmutter ins Gesicht geschossen und sie dabei schwer verletzt.