58 Männer und vier Frauen im Visier Razzien wegen Kinderpornografie und Missbrauch
Die Polizei hat im Kampf gegen Kindesmissbrauch hessenweit 62 Wohnungen durchsucht. Auch in Frankfurt am Main waren die Ermittler aktiv.
Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sind in Hessen 62 Wohnungen und Häuser in der vergangenen Woche durchsucht worden. Bei den Beschuldigten handle es sich um 58 Männer und vier Frauen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Montag in Wiesbaden mit. Zehn Personen seien vernommen und ein Haftbefehl vollstreckt worden. Einzelheiten zu den Beschuldigten nannten die Ermittler zunächst nicht.
Bei den 62 Durchsuchungen ging es laut LKA um Vorwürfe der Herstellung, des Besitzes und der Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie oder des sexuellen Missbrauchs von unter 18-Jährigen. Die Ermittler stellten über 500 Gegenstände wie Laptops, Smartphones, DVD und USB-Sticks sicher.
Die Durchsuchungen fanden nach Angaben des Landeskriminalamts in Wiesbaden, Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Hanau und Kassel statt. Außerdem war die Polizei in den Landkreisen Groß-Gerau, Offenbach, Odenwald, Schwalm-Eder, Main-Kinzig, Wetterau, Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill, Gießen, Fulda, Hochtaunus, Main-Taunus, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße im Einsatz.
LKA hat bislang rund 800 Beschuldigte vernommen
Die zuständige Einheit der Polizei, "BAO Fokus", wurde vor zwei Jahren gegründet und beschäftigt sich ausschließlich mit Sexualdelikten an Kindern und Jugendlichen. Bisher wurden nach Angaben des LKA rund 800 Beschuldigte vernommen und mehrere Zehntausend Speichermedien sichergestellt.
- Nachrichtenagentur dpa