Wegen ergebnislosem Gesprächsabbruch Unbefristeter FedEx-Streik in ganz Hessen
Die Gewerkschaft Verdi ruft in ganz Hessen zu einem unbefristeten Streik auf. Die Gewerkschaft reagiert damit auf den ergebnislosen Gesprächsabbruch des Unternehmens: Eine Sicherung der aktuellen Bedingungen wurde nicht gewährleistet.
Beim Logistikkonzern FedEx sind Beschäftigte nach Angaben von Verdi an allen hessischen Standorten in einen unbefristeten Streik getreten. Der Ausstand sei die Folge von Urabstimmungen bei der FedEx Express Corporation und der FedEx Express Deutschland GmbH, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Frankfurt mit. Der Streik betreffe die Standorte Frankfurt Flughafen, Kelsterbach, Rodgau, Wiesbaden, Kassel und Dietzenbach. "Es ist mit deutlichen Verzögerungen beim Frachtverkehr des Unternehmens zu rechnen", so Verdi. Betroffen sei auch die internationale Zustellung.
Hintergrund des Streiks seien ergebnislos abgebrochene Verhandlungen mit FedEx über eine Bestandsschutzsicherung für die rund 1.000 Mitarbeiter in Hessen. Strittig waren demnach vor allem die Themen 13. Monatsgehalt, Zeit- und Nachtzuschläge sowie Regeln für künftige Entgelterhöhungen. "Wir wollen die sehr guten tariflichen Arbeitsbedingungen bei der FedEx Express für die Beschäftigten in Hessen wieder absichern und verhindern, dass es zu einer Absenkung des Tarifniveaus kommt", sagte Gewerkschaftssekretärin Nicole Lämmerhirt. FedEx Express Deutschland hatte den Tarifvertrag mit Verdi gekündigt und war dem Arbeitgeberverband VdV beigetreten.
FedEx: Haben "sehr gutes Angebot" vorgelegt
Der Konzern teilte mit, FedEx Express habe für ein "sehr gutes und faires Angebot" zu Überleitung und Besitzstandswahrung vorgelegt. Die Verhandlungen würden parallel zu Flächentarifvertragsverhandlungen des Verbands der Verkehrswirtschaft (VdV) geführt.
FedEx Express rief Verdi zur Mäßigung auf: "Überzogene Forderungen und anhaltende Arbeitskampfmaßnahmen gefährden das Geschäft." Das Unternehmen werde alles daran setzen, "Service-Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit Streikmaßnahmen auf ein Minimum zu beschränken".
- Nachrichtenagentur dpa