Lösung für Fachkräftemangel? Pilotprojekt erfolgreich: Alltagshelfer unterstützen Erzieher
Der Einsatz von Nicht-Fachkräften in Kitas hat sich in einem Pilotprojekt in Dietzenbach bei Frankfurt am Main bewährt. Hier zeigte sich: 15 bis 20 Prozent des Personals müssen keine Fachkräfte sein.
Um den Personalnotstand in hessischen Kitas zu verringern, sollten die Einrichtungen nach einem Vorschlag der Kommunen künftig mehr auf Nicht-Fachkräfte setzen. Ein Pilotprojekt im südhessischen Dietzenbach mit Alltagshelfern, die die Erzieherinnen und Erzieher entlasten, sei sehr erfolgreich gewesen, sagte der Präsident des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (HSGB), Matthias Baaß (SPD), am Montag in Wiesbaden. Diese Nicht-Fachkräfte müssten dann beim vorgeschriebenen Personalschlüssel mitgezählt werden dürfen.
Nach der Einschätzung von Baaß könnten 15 bis 20 Prozent der Belegschaft in einem Kindergarten aus Nicht-Fachkräften bestehen, ohne dass die Qualität der Betreuung gefährdet sei.
Der Bürgermeister im südhessischen Viernheim betonte, dass mit solchen Arbeitsplätzen die Einstiegshürden für einen Job als Erzieher oder Erzieherin gesenkt würden. Bei dem Dietzenbacher Projekt hätten sich Alltagshelfer inzwischen für eine Erzieherausbildung entschieden. Der HSGB vertritt 400 kreisangehörige Städte und Gemeinden sowie mehr als 120 Kommunalverbände.
- Nachrichtenagentur dpa