Aufregung nach Video Das steckt hinter dem angeblichen Wolf in Essen

Mitten in Essen hat ein Anwohner am Sonntag ein wolfsähnliches Tier gesehen. Das Landesamt für Umwelt- und Verbraucherschutz hat den Hinweis geprüft – und gibt jetzt Entwarnung.
Im Essener Stadtteil Stadtwald ist ein wolfsähnliches Tier gesichtet worden. Ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen bestätigte t-online.de entsprechende Medienberichte.
Demnach hatte ein Anwohner unter anderem Fotos und ein Video von dem Tier gemacht. Grund zur Panik besteht laut dem Sprecher aber nicht. Pro Jahr gingen hunderte ähnliche Hinweise auf angebliche Wolfssichtungen bei der Landeszentrale ein: "Allein für dieses Jahr haben wir schon 300 Hinweise", so der Sprecher.
Nur in den seltensten Fällen handele es sich tatsächlich um echte Wölfe. "Manchmal sind es auch Hunde, die wolfsähnlich aussehen", so der Sprecher weiter.
Tier bereits in anderen Städten gesichtet
Genau so ist es wohl auch in diesem Fall: Wie der Sprecher t-online.de am Montagnachmitag mitteilte, gehen die Experten des BUND und die Fachleute fürs Wolfmonitoring eher davon aus, dass es sich um einen Hund handelt.
"Vor allem das fehlende Sommerfell führt zu dieser Einschätzung. Wölfe tragen in dieser Jahreszeit des Hochsommers eigentlich kurzes Haar. Dies wird unter anderem am Schwanz deutlich, der dann eher wie ein Strich ausschaut und weniger wie ein buschiger Schwanz", sagte der Sprecher.
Für eine abschließende Klärung bräuchten die Experten aber Bilder in besserer Qualität. Darum wird die Sichtung in Essen nach wie vor als "unbestätigter Hinweis" geführt.
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Die Behörde hofft nun auf Hinweise, die zum Besitzer und zur Identifizierung eines womöglichen vermissten, wolfsähnlichen Hundes führen könnten.
Denn nach Informationen des Landsamtes könnte das gleiche Tier bereits in anderen Zusammenhängen in Leverkusen-Opladen, Düsseldorf-Wersten und Ratingen gesehen worden sein.
- Eigene Recherche
- WAZ