t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalEssen

Uniklinik Essen: Gericht stoppt Verbot von Herztransplantationen


Uniklinik klagt gegen Krankenhausreform
Gericht stoppt Verbot von Herztransplantationen vorerst

Von t-online, jum

19.03.2025 - 15:09 UhrLesedauer: 2 Min.
imago765993760Vergrößern des Bildes
Der Eingang der Uniklinik Essen (Archivbild): Laut NRW-Krankenhausreform sollte das renommierte Krankenhaus ab April keine Herzen mehr transplantieren. (Quelle: Uwe Ernst/imago-images-bilder)
News folgen

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat entschieden: Die Uniklinik Essen darf vorerst weiter Herztransplantationen durchführen. Eine endgültige Entscheidung steht aber aus.

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat beschlossen, dass die Uniklinik Essen vorerst weiter Herztransplantationen durchführen darf. Diese Entscheidung erfolgte im Rahmen eines Rechtsstreits gegen die geplante Krankenhausreform des NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU), welche ab April greifen sollte. Wie "WDR" berichtet, wurde der Klinik damit einstweilig recht gegeben.

Loading...

Die Reform sah vor, dass das Uniklinikum in Essen-Holsterhausen ab dem 1. April 2025 keine Herztransplantationen mehr durchführen dürfte. Dieser Teil der Reform war auf erheblichen Widerstand gestoßen, da die Klinik eine führende Rolle in Forschung und Lehre innehat und ein landesweit einzigartiges Verfahren für Transplantationen nutzt. Das sogenannte Maschinenperfusionsverfahren ermöglicht es, auch weniger geeignete Organe erfolgreich zu transplantieren.

Richter des Verwaltungsgerichts erklärten, dass die Landesregierung diesen Aspekt nicht ausreichend berücksichtigt habe. Zudem sei das Ministerium für Kultur und Wissenschaft über alle Konsequenzen der Reform nicht vollständig informiert gewesen, insbesondere bezüglich einer möglichen Kooperation mit einem anderen Herztransplantationszentrum.

Krankenhausreform in NRW: Endgültiges Urteil steht noch aus

Neben der Uniklinik Essen haben drei weitere Krankenhäuser aus dem Ruhrgebiet Klage gegen die Reform eingereicht und ebenfalls vor Gericht Erfolg gehabt. So darf beispielsweise eine Klinik in Gelsenkirchen weiterhin Operationen an der Bauchspeicheldrüse durchführen. Zwei Kliniken aus dem Kreis Recklinghausen erhielten ebenfalls die Erlaubnis, ihre Operationen fortzusetzen, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Einzig ein Herner Krankenhaus hatte mit seiner Klage keinen Erfolg. Dieses darf ab April keine komplizierten Eingriffe an der Speiseröhre mehr durchführen, da es nach Meinung der Richter nicht die Mindestkriterien erfüllt – so fehlt es beispielsweise an einer Onkologieabteilung.

Ein endgültiges Urteil zur Zukunft der Herztransplantationen am Uniklinikum Essen steht noch aus. Die Staatsanwaltschaft prüft weiterhin die Einwände gegen die Krankenhausreform und wird eine abschließende Entscheidung treffen müssen.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom