Gekaufte Noten an der Uni Duisburg-Essen Frau gesteht Manipulation zum Prozessauftakt

Eine ehemalige Sachbearbeiterin der Universität Duisburg-Essen steht vor Gericht. Sie soll gegen Geld Noten von Studierenden manipuliert haben.
Am Landgericht Essen hat am Mittwoch (19. März) der Prozess gegen eine ehemalige Angestellte der Universität Duisburg-Essen begonnen. Die 42-Jährige steht im Verdacht, von 2017 bis 2021 in etwa 100 Fällen die Noten von mindestens 40 Studierenden im IT-System der Universität manipuliert zu haben.
Laut Anklage kassierte die Hauptangeklagte zusammen mit einem ebenfalls angeklagten ehemaligen Studenten mindestens 400 Euro pro Manipulation. Besonders betroffen waren Prüfungen aus den Wirtschaftswissenschaften.
Zum Prozessauftakt hat die Frau ihre Manipulation bereits gestanden. "Ich hatte die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen", sagte sie laut dpa am Essener Landgericht. Der mitangeklagte 39-Jährige, ein ehemaliger Student, der den Kontakt zu den Studierenden aufgenommen haben soll, hat demnach ebenfalls ein Geständnis abgelegt.
Angeklagte sollen rund 120.000 Euro kassiert haben
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass zuletzt 900 Euro gefordert wurden, um eine nicht bestandene Prüfung in "bestanden" zu ändern. Insgesamt sollen die Angeklagten fast 120.000 Euro kassiert haben.
Das Gericht plant insgesamt sieben Verhandlungstage bis Ende April.
- Material der Nachrichtenagentur dpa