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Essen: Chemiekonzern Evonik will Tausende Stellen streichen


Sorge bei Essener Chemiekonzern
Evonik will Tausende Stellen streichen

Von t-online, jum

13.12.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Konzernzentrale von Evonik in Essen (Archivbild): Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 32.000 Mitarbeiter, rund 2.600 davon in der Ruhrgebietsstadt. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON)
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Der Essener Chemiekonzern plant den größten Umbau seiner Geschichte, um schlanker und schlagkräftiger zu werden. Rund 7.000 Arbeitsplätze sind von der Neuaufstellung betroffen.

Der Chemiekonzern Evonik hat am Freitagmorgen eine umfassende Umstrukturierung angekündigt. Das Unternehmen wird künftig in zwei neue Segmente, Custom Solutions und Advanced Technologies, aufgeteilt. Diese Bereiche erzielen derzeit jeweils einen Jahresumsatz von rund sechs Milliarden Euro. CEO Christian Kullmann erklärte, dass die neue Struktur den Konzern schlagkräftiger und effizienter machen solle.

Im Zuge der Umstrukturierung plant Evonik den Abbau von weltweit rund 7.000 Stellen. Bislang war lediglich von der Streichung von 2.000 Arbeitsplätzen im Rahmen eines Sparprogramms die Rede gewesen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 32.000 Mitarbeiter.

Zudem sollen Geschäfte mit etwa 3.600 Beschäftigten an den Standorten Marl und Wesseling ausgegliedert werden, möglicherweise durch Einbringung in Gemeinschaftsunternehmen oder durch Verkauf. Auch auf Führungsebene sind personelle Einschnitte vorgesehen. Auch die Essener Konzernzentrale könnte im Zuge der Umstrukturierung demnächst in eine andere Stadt umziehen. Gerüchte darüber hatte es in der Vergangenheit bereits gegeben.

Anhaltende Krise ist die Ursache für die Maßnahmen

Die Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund einer anhaltenden Krise in der Chemieindustrie, die durch gedrosselte Produktion bei vielen Industriekunden verursacht wurde, was wiederum die Nachfrage nach Chemieprodukten reduziert hat. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) prognostiziert für 2024 nur noch ein Produktionswachstum von zwei Prozent und einen Umsatzrückgang um zwei Prozent. Im Jahr 2023 verzeichnete die Branche laut VCI einen Produktionseinbruch um elf Prozent.

Diese Entwicklungen und Maßnahmen sollen dazu beitragen, Evonik in einem schwierigen Marktumfeld wettbewerbsfähig zu halten und langfristig zu stärken, heißt es in der Pressemitteilung.

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