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Essen: Verlagert Evonik seine Konzernzentrale bald in eine andere Stadt?


Suche nach Alternativen läuft
Evonik-Konzernzentrale bald nicht mehr in Essen?

Von t-online, jum

16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Konzernzentrale von Evonik an der Rellinghauser Straße in Essen (Archivbild): Der Mietvertrag für das Objekt läuft 2026 aus. (Quelle: IMAGO / Rupert Oberhäuser)

Verlässt die Konzernzentrale von Evonik Essen schon bald? Das Chemieunternehmen sucht derzeit nach Alternativen für das Gebäude an der Rellinghauser Straße. Die Hintergründe.

Verliert Essen schon bald die Zentrale eines seiner größten Arbeitgeber? Evonik Industries soll aktuell nach alternativen Immobilien zur Konzernzentrale in der Nähe des Hauptbahnhofs suchen. Das hatte zunächst die "WAZ" berichtet. Grund für den möglichen Umzug sei eine angestrebte räumliche Verkleinerung. Demnach sei ein Immobilienbüro bereits auf der Suche nach geeigneten Gebäuden.

Das Unternehmen aus der Chemiebranche wurde 2006 gegründet und hat seine Wurzeln im Ruhrgebiet. In der großen Firma in Essen arbeiten rund 2.600 Mitarbeiter von etwa 33.000 Mitarbeitern insgesamt. Verliert die Ruhrgebietsstadt bald einen seiner größten Arbeitgeber?

Ein Sprecher bestätigte t-online auf Nachfrage, dass man sich Alternativimmobilien zur derzeitigen Konzernzentrale auseinandersetze. Grund dafür seien langwierige Verhandlungen mit dem Vermieter des aktuellen Gebäudes sowie der Wunsch, sich räumlich zu verkleinern.

Corona und Stellenabbau nähren Wunsch nach Verkleinerung

Wie viele Unternehmen ist Evonik nicht Besitzer der Konzernzentrale auf der Rellinghauser Straße, sondern hat sie nur angemietet. Seit der Corona-Pandemie gehe der Trend in der Verwaltung immer mehr zum Homeoffice, weshalb ein Teil der großzügigen Räumlichkeiten mittlerweile nicht mehr benötigt werde. Einen Teil des Gebäudekomplexes nutzt Evonik deshalb schon lange nicht mehr.

Durch Stellenabbau könnte die Verwaltung zudem weiter verschlankt werden, was eine weitere räumliche Verkleinerung zur Folge hätte. Hinzukomme, dass der Mietvertrag für die aktuelle Immobilie nur noch bis Mitte 2026 laufe. Die Verhandlungen mit dem aktuellen Vermieter laufen allerdings schleppend, was die rechtzeitige Suche nach möglichen Alternativen notwendig mache. Deswegen sondiere man den Immobilienmarkt in und um Essen herum nach möglichen Alternativen.

Wohin es Evonik bei einer Nichtverlängerung des Mietvertrags verschlägt, sei dabei noch völlig offen. So sei ein Umzug innerhalb Essens genauso möglich wie der Weggang in eine benachbarte Stadt in der Rhein-Ruhr-Region.

Verbleib am jetzigen Standort noch möglich

Auch ein Verbleib am derzeitigen Standort ist aber noch nicht vom Tisch. "Wir fühlen uns wohl hier und können uns vorstellen, am jetzigen Standort zu verbleiben, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen", betont der Konzernsprecher. Die Verbundenheit zu Essen dürfe aber nicht alles überlagern. "Das Gesamtpaket muss stimmen."

Unabhängig davon, wie es mit der Konzernzentrale weitergeht, der Evonik-Produktionsstandort an der Goldschmidtstraße bleibe davon unberührt. Er soll auch bei einem möglichen Umzug der Zentrale an seinem jetzigen Standort verbleiben. Das Werk in der Innenstadt ist Arbeitsplatz für rund 2.000 Mitarbeiter.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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