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Essen: BBC-Reportage enthüllt Menschenschmuggler-Zentrale in Essen


Britischer Fernsehsender enthüllt
BBC-Bericht: Schmuggler nutzen Essen als Lagerort

Von t-online, lis

28.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlinge werden nördlich der libyschen Stadt Sabratha aus einem Schlauchboot gerettet.Vergrößern des Bildes
Flüchtlinge werden aus einem Schlauchboot gerettet (Archivbild): Die Schmuggler lagern ihre Boote offenbar teilweise im Ruhrgebiet. (Quelle: Emilio Morenatti/AP./dpa)
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Ein englischer Undercover-Reporter stößt auf ein Lager mit Schlauchbooten. Die Polizei in Essen erfuhr erst durch die Ausstrahlung des Beitrags davon.

Die Stadt Essen ist offenbar ein Drehkreuz für den internationalen Menschenschmuggel über den Ärmelkanal. Das wurde nun durch eine Reportage des britischen Fernsehsenders BBC bekannt, die am Freitag unter dem Originaltitel "‘Death trap channel boats traded by smugglers in German city" ("Schmuggler in deutscher Stadt verkaufen Todesfalle-Boote") veröffentlicht wurde.

Ein Undercover-Reporter hatte sich dafür als angeblicher Flüchtling ausgegeben, der von Deutschland nach England weiterreisen wollen und war so in Kontakt mit einer Schleuserbande getreten, die ihm für 15.000 Euro ein 10-Personen-Schlauchboot mit 60 Schwimmwesten anbot – abzuholen in Essen. Dort nutzte die mutmaßlich syrisch-irakische Bande offenbar geheime Verstecke, um die Boote zu lagern.

Essen nur fünf Stunden von Calais entfernt

In dem Bericht heißt es weiter, die Schmuggler hätten Essen als Lagerort gewählt, weil es nur fünf Stunden entfernt vom französischen Calais liegt, dem Startpunkt der gefährlichen Reisen über den Ärmelkanal. Nah genug, um die Boote verhältnismäßig schnell dort hin zu transportieren, aber weit genug von den strengen französischen Küstenkontrollen entfernt.

Rund 28.000 Migranten sollen in diesem Jahr laut einer UN-Statistik bereits die Passage über den Ärmelkanal gewagt haben. Erst im September waren dabei zwölf Menschen ums Leben gekommen, als ihr Boot kenterte. Anfang Oktober wurde ein Säugling auf einem völlig überfüllten Boot totgetrampelt.

Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) in Essen berichtet, habe die Polizei von der Existenz der Schleuserbande und ihrer Verstecke erst durch den BBC-Bericht erfahren und habe nun gemeinsam mit der Bundespolizei Ermittlungen aufgenommen.

Verwendete Quellen
  • zdf.de: "Tote bei Bootsunglück im Ärmelkanal" vom 03.09.2024
  • spiegel.de: "Kleinkind wird auf Flüchtlingsboot totgetrampelt" vom 06.10.2024
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