Essen: Oldtimer-Messe "Techno-Classica" findet 2025 zum letzten Mal statt

Die "Techno-Classica" in Essen gilt als beliebte Oldtimer-Messe. Doch nach 2025 wird es das Event in seiner bisherigen Form nicht mehr geben. Ein Neuanfang mit einem anderen Veranstalter steht bevor.

Aus für eine beliebte Veranstaltung im Ruhrgebiet. Wie die Messe Essen in einer Pressemitteilung bekannt gibt, wird der auslaufende Vertrag mit dem Veranstalter "Techno-Classica" nicht verlängert. Für das Jahr 2026 ist ein Neuanfang mit einem neuen Partner geplant – der Fima Retro Messen GmbH aus Stuttgart. Ab 2026 soll dann die "Retro Classics Essen" des neuen Veranstalters jährlich stattfinden, heißt es.

"Das neue Messeformat soll Serienhersteller ins Ruhrgebiet locken und Ausstellern und Besuchern eine Plattform der Spitzenqualität bieten", verspricht die Messe Essen. Demnach findet die neue Veranstaltung "Retro Classics Essen" erstmals vom 8. bis 12. April 2026 statt, die letzte "Techno-Classica" geht vom 9. bis 13. April 2025 über die Bühne.

Seit 2001 waren die SIHA und die Retro Messen die größten Rivalen im Markt deutscher Oldtimermessen. Die SIHA betreibt die "Techno-Classica" (seit 1989) und den "Classic & Prestige Salon" der "Essen Motor Show".

Führte Zerwürfnis zum Ende der Zusammenarbeit?

Die Retro Messen GmbH veranstaltet neben der "Retro Classics Stuttgart" unter anderem auch die "Retro Classics Bavaria" in Nürnberg. 2017 und 2018 hatte sie es auch mit der "Retro Classics Cologne" – das Format wurde danach aber eingestellt.

Warum nach 36 Jahren der Zusammenarbeit mit der "Techno Classica" Schluss ist, wird nicht näher erklärt. Mehreren Berichten zufolge soll es jedoch ein Zerwürfnis zwischen der Messe Essen und dem Rechteinhaber SIHA GmbH gegeben haben. Demnach sei die zuletzt "herausfordernde Zusammenarbeit" der beiden Parteien einer der Hauptgründe für die Trennung gewesen. Die gesamte Kommunikation habe dem Vernehmen nach zum Schluss nicht mehr gestimmt. Ein nicht näher skizzierter "langwieriger Gerichtsprozess" habe das Klima ebenfalls verschlechtert.

Laut "Autobild" soll zudem der Verlust zahlreicher namhafter Aussteller wie BMW, VW und Mercedes, die der Messe viel Geld einbrachten, für Unmut gesorgt haben. Fachjournalist Peter Diehl beklagt in einem Bericht zudem die "mangelnde Dienstleistungsbereitschaft" der SIHA. Er betont, dass durch das Fehlen zahlreicher Aussteller zuletzt große Lücken auf dem Messegelände entstanden seien, die nur notdürftig mit Trennwänden kaschiert worden seien.

Auch Änderung bei der "Essen Motor Show" angekündigt

Qualitativ jedenfalls hofft man ab 2026 auf eine deutliche Verbesserung: "Die Retro Classics ist eine Messe auf absolutem Weltniveau, und wir sind uns sicher, dass der Veranstalter dieses auch nach Essen transportieren wird", betont Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen.

• 

  Sanierung von Schloss Borbeck: Rat entscheidet sich für neues Gastronomiekonzept
• 

  RWE tritt in Mannheim an: "Dranbleiben und Punkte einsammeln"
• 

  Einsturzgefahr in Freisenbruch: Evakuiertes Haus bleibt gesperrt – Dauer ungewiss

Doch das ist noch nicht alles: Auch bei der "Essen Motor Show" soll sich demnächst etwas ändern. Wie die Messe erklärt, laufe auch hier die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter der "Techno-Classica" Essen, der in den Hallen 1 und 2 den "Classic & Prestige Salon" veranstaltet, nach der "Essen Motor Show" 2025 aus. "Ab 2026 wird die Messe Essen diese beiden Hallen in Eigenregie vermarkten und dafür auf ihr weit verzweigtes Netzwerk in die Automobil- und Tuningszene zurückgreifen", heißt es dazu.