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Duisburg: Kontrolleure finden in "Haus des Döners"-Filiale falschen Spieß


Fund in Duisburg
Bekannte Kette: Am Dönerspieß fällt den Kontrolleuren etwas auf

Von t-online, pb

24.09.2024 - 06:23 UhrLesedauer: 2 Min.
Dönerspieß in einer Filiale (Symbolfoto): Bei der Kontrolle einer Duisburger Filiale schauten sich die Lebensmittelkontrolleure den Spieß des Hauses genau an.Vergrößern des BildesDönerspieß in einer Filiale (Symbolfoto): Bei der Kontrolle einer Duisburger Filiale schauten sich die Lebensmittelkontrolleure den Spieß des Hauses genau an. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer/imago)

Döner ist nicht gleich Döner, so viel sollte klar sein. Bei der Zusammensetzung müssen die Budenbetreiber genau sein. Das hat nun auch eine Filiale in Duisburg gelernt.

Eine Duisburger Filiale der bekannten Döner-Kette "Haus des Döners" ist den Lebensmittelkontrolleuren der Stadt negativ aufgefallen. Auf dem Portal "lebensmitteltransparenz.nrw.de" wurde am Montag ein Bericht veröffentlicht, der die Missstände in der Dönerbude bei der Kontrolle am 27. Juni dokumentiert.

Besonders kurios: Der Dönerspieß des Hauses bestand dabei gar nicht aus richtigem Dönerfleisch. Sondern aus einer, wie es in dem Bericht heißt, "Hackfleischzubereitung mit Sojaeiweiß", die dennoch irreführend als "Döner" verkauft worden sei.

Vermutlich flog der Duisburger Dönerspieß im Rahmen einer der aktuell in NRW laufenden "Kebab-Kontrollen" auf: Anfang September beauftragte das Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium in NRW seine kommunalen Behörden der Lebensmittelüberwachung damit, sich die Dönerspieße vor Ort einmal genauer anzusehen.

Türkei will sich den Döner bei der EU schützen lassen

Denn zwischen Döner und Drehspieß gibt es einen feinen Unterschied, auf den nun auch die Türkei hingewiesen hatte. Das Land hatte vor einigen Wochen nämlich bei der Europäischen Union einen Antrag eingereicht, um den Döner als "garantiert traditionelle Spezialität" eintragen zu lassen.

Dabei geht es unter anderem um die Herstellung: Ein echter Döner besteht dem türkischen Antrag zufolge aus geschichtetem Fleisch – und eben nicht aus Hackfleisch, wie es in deutschen Dönerbuden immer wieder vorkommt. Das Bundesernährungsministerium schreibt seit Längerem vor, dass der Hackfleischanteil beim Döner bei maximal 60 Prozent liegen darf. Der des "Haus des Döners" in Duisburg lag offenbar wohl darüber.

Das NRW-Verbraucherschutzministerium geht davon aus, dass bis Mitte Mai 2025 ein Bericht darüber vorliegt, wie hoch der Anteil der verkauften Drehspieße und der tatsächlichen Döner im Land tatsächlich ist.

"Haus des Döners" in Duisburg: Mängel wieder behoben

Die Prüfer fanden im Übrigen auch noch andere, aber eher kleinere Mängel in der Filiale am August-Bebel-Platz vor: So funktionieren mehrere Wasserleitungen nicht oder waren für die Mitarbeiter gar nicht zu erreichen. Hinzu kamen unhygienische Zustände im Kühlhaus, wo Regalböden und -gestelle "schimmelähnlich" verunreinigt waren. Zudem wurde die Knoblauchsoße des Lokals bei Zimmertemperatur gelagert – und nicht, wie vorgeschrieben, bei etwa sieben Grad.

Einige dieser Mängel wurden in einer Nachkontrolle am 13. August behoben. So wurde auch die Kennzeichnung des vermeintlichen "Döners" angepasst und die Hygiene im Kühlhaus weitestgehend verbessert, heißt es in dem Bericht.

Auf dem öffentlich einsehbaren Portal veröffentlichen die Prüfer des Landes Verstöße gegen Hygienevorschriften in der Gastronomie, die so schwerwiegend sind, dass ihretwegen mindestens ein Bußgeld von 350 Euro zu erwarten ist. Nur weil ein Restaurant auf der Liste auftaucht, bedeutet das aber nicht, dass Kunden ihre Gesundheit mit einem Besuch tatsächlich gefährdet haben.

Verwendete Quellen
  • lebensmitteltransparenz.nrw.de
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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