Schaden im hohen vierstelligen Bereich Unbekannte bohren 21 Löcher in alte Rotbuche
Eine alte Rotbuche im Essener Achthausenpark wird von Unbekannten angebohrt und schwer beschädigt. Wollten Baumhasser das Gewächs zum Absterben bringen?
War im Essener Stadtteil Frillendorf ein Baumhasser am Werk? Wie die Stadt in einer Mitteilung auf ihrer Internetpräsenz bekannt gibt, wurde im Achthausenpark offenbar versucht, eine mächtige Rotbuche durch Anbohren zum Absterben zu bringen. Der Baum sei im Stamm- und Wurzelbereich mit 21 Löchern angebohrt worden, teilt die Stadt mit.
Entstanden sei dabei ein Schaden im hohen vierstelligen Bereich. Zudem seien Folgekosten zu erwarten, da die Stand- und Bruchsicherheit zukünftig im Rahmen sogenannter eingehender Untersuchungen kontrolliert werden müsse. Die üblichen visuellen Baumkontrollen sind laut Stadt nicht mehr ausreichend.
Die Buche hat eine Höhe von rund 20 Metern und einen Kronendurchmesser von etwa 15 Metern. Der Stammdurchmesser beträgt 73 cm, was einem Stammumfang von über zwei Metern entspricht. Der Baum ist durch die Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Essen geschützt, heißt es weiter.
Stadt erstattet Anzeige
Immerhin: Die ökologische Funktion des Baumes, beispielsweise für die Kühlung im dicht besiedelten Stadtteil, ist laut Stadt trotz der Beschädigungen derzeit nicht beeinträchtigt. Auch der Fortbestand sei aktuell nicht gefährdet.
Der Gartenbaudienstleister "'Grün und Gruga' trägt dafür Sorge, dass gesunde und vitale Bäume unsere Stadt gestalten und bereichern. Ganz wesentlich geschieht dies auch aus Gründen der Klimavorsorge. Durch ein solches unverantwortliches Handeln wird nicht nur die wichtige ökologische Funktion des Baumes gefährdet, sondern langfristig auch die Stand- und Bruchsicherheit", zeigt sich die Stadt von dem Vorfall schockiert.
Wegen des Vergehens sei Strafanzeige bei der Polizei gestellt worden.
- Pressemitteilung der Stadt Essen vom 2. August 2024