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Essen: Mietshaus droht Einsturz wegen Bergbauschacht – 83 Mieter evakuiert


Mietshaus in Einsturzgefahr
Dutzende Mieter in Hotel untergebracht – wann dürfen sie nach Hause?

Von dpa, t-online, tht

Aktualisiert am 25.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Mitten in der Nacht mussten die Bewohner aus ihren Wohnungen: Busse transportieren sie zur Unterkunft.Vergrößern des Bildes
Mitten in der Nacht mussten die Bewohner aus ihren Wohnungen: Busse transportieren sie zur Unterkunft. (Quelle: WTVnews / Weber)

Ein Mietshaus in Essen droht einzustürzen. Mitten in der Nacht mussten dutzende Bewohner raus. Sie wurden in ein Hotel gebracht. Unklar ist, wann sie wieder einziehen dürfen.

Nach der Evakuierung dutzender Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Essen wird sich am Montag entscheiden, wie es für die 83 Menschen weitergeht. Die Bewohner des mehrgeschossigen Gebäudes im Stadtteil Freisenbruch mussten ihre Wohnungen in der Nacht zu Samstag fluchtartig verlassen. Bei Bohrungen wurden unterhalb des Gebäudes Bergbauschäden entdeckt. Aufgrund eines Hohlraums eines über einhundert Jahre alten Schachts bestehe Einsturzgefahr, wie die Feuerwehr mitteilte.

Der Feuerwehreinsatz startete am Freitag um 22 Uhr, die Evakuierung endete gegen 3 Uhr. Die Bergbaubehörde hatte in der Straße in der vergangenen Woche Sondierungsbohrungen vorgenommen. Dabei sei der Hohlraum aufgefallen, erklärte eine Stadtsprecherin. Experten der Bauaufsicht hätten daraufhin nach gründlicher Prüfung am Freitagabend die Räumung des Hauses angeordnet.

Für die älteren Bewohner des Hauses sei das absolut unerfreulich gewesen, am späten Abend ohne Vorwarnung und womöglich für längere Zeit ihre Wohnung verlassen zu müssen, sagte die Sprecherin. Die Evakuierung sei insgesamt ruhig verlaufen, aber einige Bewohner hätten ihre Wohnungen zunächst nicht verlassen wollen.

33 Betroffene wurden laut Stadt in einem Hotel untergebracht, das auch für Geflüchtete genutzt wird. Einige pflegebedürftige Bewohner seien vorübergehend in Krankenhäuser gekommen. Die Mehrzahl sei privat bei Freunden und Verwandten untergekommen. Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Menschen für Wochen nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Alle Bewohner sollen ins Hotel

Die zuständige Wohnungsbaugesellschaft will nun allen betroffenen 83 Mietern die Unterbringung im Hotel anbieten. "Wir versuchen für alle Mieter mittelfristig eine möglichst angenehme Lösung zu finden", sagte ein Sprecher der Essener Wohnungsgesellschaft Wohnbau eG am Montag. Derzeit sei man dabei, passende Hotelzimmer zu organisieren.

Zudem hoffe man darauf, in den nächsten Tagen, Bewohnern ermöglichen zu können, ihre Wohnungen einzeln und begleitet zu betreten, um wichtige Dinge zu holen. Statiker der zuständigen Bergbaubehörde seien noch damit befasst, zu untersuchen, welche Auswirkungen der Hohlraum unter den Häusern genau auf die Standfestigkeit habe.

Verwendete Quellen
  • Auskunft der Feuerwehr Essen
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