Wanddurchbruch und Bahnsperrung Siebenstündige Rettungsaktion einer Katze: Wer zahlt den Einsatz?
Knapp sieben Stunden war die Feuerwehr in Essen damit beschäftigt, eine Katze aus einem Schornstein zu retten. Zwischenzeitlich war sogar der Straßenbahnverkehr beeinträchtigt. Wer muss nun die Rechnung zahlen?
Mit einem aufwändigen Rettungseinsatz hat die Essener Feuerwehr eine Katze aus dem Kamin eines Mehrfamilienhauses befreit. Der Einsatz am Sonntagabend dauerte knapp sieben Stunden.
Die Rettung der Katze aus dem Kaminschacht war nur mittels Wand-Durchbrüchen in drei Wohnungen und schwerem Gerät möglich, wie die Feuerwehr mitteilte. Das Tier war vom Dach aus in den stillgelegten Schornstein gefallen, der nicht mehr gewartet wurde und daher schwer zugänglich war, schilderte ein Feuerwehrsprecher nach der siebenstündigen Rettung am Montag.
Mit einer Drehleiter wurde zunächst die Abdeckung des Schornsteins entfernt und in den tiefen Schacht geleuchtet, um zu sehen, wo genau sich die Katze befand. Es sei dann ein Spezialwagen mit Bohrgeräten angefordert worden, um auf insgesamt drei Etagen die Wände zum Schornstein zu öffnen.
Straßenbahnen mussten stoppen
Bis in die Nacht dauerte die Aktion, für die man vor dem Haus sogar zeitweise den Verkehr der Straßenbahnen stoppen musste, wie der Sprecher auf dpa-Anfrage sagte. Zuvor hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet. Doch wer kommt nun für den Schaden auf?
"Diesen Einsatz wird die Stadt Essen zahlen. Weil sich die Katze in einer Zwangslage befand, und sich nicht mehr eigenständig befreien konnte", teilte der Essener Feuerwehrsprecher Nico Blum t-online auf Anfrage mit. Nicht immer sei die Zwangslage bei Rettungsaktionen von Tieren leicht zu klären, in diesem Fall sei die Kostenübernahme der Stadt jedoch gegeben.
- Informationen der Feuerwehr Essen
- Reporter vor Ort
- Material der dpa