Gehwegplatte ausgehebelt Polizei beendet bizarre Protestaktion vor RWE-Zentrale
Um an den großen Polizeieinsatz in Lützerath zu erinnern, starteten mehrere Aktivisten am Donnerstag vor der RWE-Zentrale in Essen eine skurrile Protestaktion.
Ein Jahr nach dem großen Polizei-Einsatz in Lützerath haben Aktivisten am Donnerstagmorgen in Essen vor der RWE-Zentrale an der Altenessener Straße 35 mit einem skurrilen Protest daran erinnert. Vor den Augen mehrerer verdutzter Sicherheitskräfte, die bereits entlang des Gebäudes aufgestellt waren, sperrten die Aktivisten gegen 10.15 Uhr einen Teil des Gehwegs ab, hielten ein Plakat mit der Aufschrift "Weg von Fossil, hin zu gerecht" in die Luft und stellten ein Ortsschild aus Pappe "Lützerath" auf. Danach begannen sie selbst damit, symbolisch einen Tagebau auszuheben. Das bestätigte die Polizei t-online auf Nachfrage.
Demnach versuchten die fünf in Warnwesten gekleideten Demonstranten unter anderem, mit einer Spitzhacke eine Gehwegplatte vor dem Eingang von RWE zu entnehmen. Statt die Platte jedoch vollständig zu entfernen, wurden anschließend Kohle und Geldscheine auf die Platte gelegt.
Weitere Aktion für den Nachmittag angemeldet
Die vom Sicherheitsdienst alarmierte Polizei stellte die Personalien der Teilnehmer der nicht angemeldeten Veranstaltung fest. Weil kein Sachschaden entstanden war, und auch die Gehwegplatte an ihrem Ursprungsort verblieb, wurde von weiteren Maßnahmen abgesehen. Gegen 10.40 Uhr war die Aktion bereits wieder beendet. Die Teilnehmer hätten die Veranstaltung anschließend selbst wieder aufgelöst, so ein Sprecher der Polizei.
Für den Nachmittag ist eine weitere Aktion zur Erinnerung an Lützerath geplant, wie die Polizei gegenüber t-online bestätigte. So soll von 16 bis 18.30 Uhr im Bereich der Zufahrt zur RWE-Konzernzentrale auf der Altenessener Straße eine angemeldete Demonstration mit 10 bis 20 Teilnehmern stattfinden. Thematisch soll es dabei laut Polizei vor allem um das 1,5-Grad-Klima-Ziel gehen, so die Polizei.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Polizei Essen am 11. Januar 2024