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NRW: Mutmaßliche IS-Terroristen festgenommen


Mutmaßliche Islamisten
Festnahmen in NRW: Das ist bisher bekannt

Aktualisiert am 06.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Bundesgerichtshof BGH (Symbolbild): Donnerstagnachmittag werden die Angeklagten dem Richter vorgeführt. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Arnulf Hettrich)

Am Donnerstagmorgen sind in NRW und den Niederlanden mehrere Menschen festgenommen worden – sie stehen im Verdacht, Terroranschläge für den IS geplant zu haben. Das ist bisher bekannt.

In Nordrhein-Westfalen sind sieben Männern an mehreren Standorten festgenommen worden. Laut Bundesanwaltschaft sollen die Beschuldigten Anschläge in Deutschland geplant haben und dem "Islamischen Staat" nahestehen. Die Festnahmen erfolgten in Düsseldorf, Gladbeck, Gelsenkirchen, Warendorf, Rhein-Sieg-Kreis und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Ein weiteres Paar wurde in den Niederlanden von den Beamten vor Ort festgenommen.

Wie der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul mitteilte, seien die Beschuldigten regelmäßig zwischen Deutschland und den Niederlanden hin- und hergereist. Dies wurde ihnen schlussendlich zum Verhängnis. Denn wie es beim "Kölner Stadtanzeiger" heißt, kam der entscheidende Tipp zur mutmaßlichen Terrorgruppe vom niederländischen Geheimdienst General Intelligence and Security Service (AIVD).

Woher die mutmaßlichen Terroristen von NRW stammen

Laut Bundesanwaltschaft stammt ein Mann aus Turkmenistan, einer aus Kirgistan und die restlichen Terror-Verdächtigen aus Tadschikistan. Zu Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 sollen die Terror-Verdächtigen als Kriegsflüchtlinge getarnt über die Ukraine nach Deutschland gekommen sein. Laut "Welt" sollen die Beschuldigten beinah zeitgleich nach Deutschland gekommen sein, hier Ende Juni 2022 zusammengefunden und Anschläge geplant haben.

Möglich war die Täuschung auch, weil alle Beschuldigten aus ehemaligen Sowjetrepubliken stammen und dementsprechend vermutlich Russisch sprechen können – wie auch viele der tatsächlichen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

"Öffentlichkeitswirksame Anschläge" waren geplant

Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, sollen die Beschuldigten "in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge" geplant haben. Die Terror-Verdächtigen sollen hierfür mit Mitgliedern des afghanisch-pakistanischen IS-Ablegers "Islamischer Staat Provinz Khorasan" (ISPK) gestanden haben.

Laut "Welt" gilt dieser Ableger der Terrororganisation als schlagkräftigste Teilorganisation und Auffangbecken für Dschihadisten aus Afghanistan und Pakistan, aber für Islamisten aus dem Kaukasus.

Ein konkreter Anschlagplan habe zum Zeitpunkt der Festnahme laut Bundesanwaltschaft noch nicht bestanden, allerdings seien bereits Zielobjekte ins Auge gefasst worden. Im Laufe des Tages werden die Beschuldigten dem Haftrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt.

Bei neueren Informationen halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

Verwendete Quellen
  • generalbundesanwalt.de: "Festnahme von sieben mutmaßlichen Mitgliedern einer islamistischen terroristischen Vereinigung"
  • welt.de: "Sicherheitsbehörden nehmen mutmaßliche islamistische Terroristen fest"
  • ksta.de: "Sieben Männer unter Terrorverdacht festgenommen – Reul äußert sich zu Hintergründen"
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