Clan-Kriminalität in NRW Haben die libanesischen und syrischen Familien Frieden geschlossen?
Im Juni kam es in Essen und Castrop-Rauxel zu Auseinandersetzungen zwischen syrischen und libanesischen Großfamilien. Jetzt sollen sie in Duisburg Frieden geschlossen haben.
Es waren Bilder wie aus einem Film: Über 50 Männer gehen mit Baseballschlagern und den blanken Fäusten in Castrop-Rauxel aufeinander los. Kurz darauf ein Aufmarsch in der Essener Innenstadt von hunderten Menschen aus libanesischen und syrischen Familien, die vermutlich aushandeln wollen, wer die Macht über den Konflikt hat. Und plötzlich lässt sich doch ein Frieden finden.
- Lesen Sie hier, wie es zu dem Konflikt zwischen den Großfamilien kam.
Wie ARD und WDR berichten, sollen die beiden Großfamilien am Donnerstag Frieden geschlossen haben. Insgesamt 100 Vertreter der beiden Großfamilien sollen bei dem Friedensbeschluss anwesend gewesen sein. In einem Video des ARD-Magazins "Kontraste" ist zu sehen, wie sich Männer in teilweise traditioneller Kleidung und Kopfbedeckung die Hand schütteln. Laut "Kontraste" habe ein sogenannter Friedensrichter das Abkommen zwischen den Familien vermittelt.
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Die Journalistin Anne Grandjean sei bei den Verhandlungen die einzige Journalistin gewesen und berichtete auf Twitter von den Geschehnissen. Laut Grandjean baten die Vertreter der Großfamilien bei der Verhandlung die Behörden für Vorkommnisse im Ruhrgebiet um "Entschuldigung". Zusätzlich betonten die Vertreter, dass derlei Gewaltausbrüche nicht noch einmal vorkommen sollten.
Die Verhandlungen erwecken den Verdacht, die Großfamilien könnten den Konflikt am Staat vorbei regeln wollen. Doch laut Grandjean betonten die Vertreter der Großfamilien, dass die Polizei weiter ermitteln soll.
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- Twitterpost von "Kontraste"
- tagesschau.de: "Clankriminalität: Libanesische und syrische Familien schließen offenbar "Frieden""