Am ersten Sommerferientag Unwetter "Lambert": Störungen des Reiseverkehrs möglich
Das drohende Unwetter in NRW könnte am ersten Tag der Ferien für Chaos sorgen. Die Deutsche Bahn warnt bereits vor Beeinträchtigungen – Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft.
Das drohende Unwetter am ersten Tag der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen könnte vielen Familien Probleme bei der Reise in den Urlaub machen. Die Deutsche Bahn warnte davor, dass es ab Donnerstagmittag Beeinträchtigungen im Zugverkehr durch das Unwetter geben könne. Die Polizei appellierte an Autofahrer, bei starkem Regen den Fuß vom Gas zu nehmen. Die großen Flughäfen in NRW erwarteten hingegen zunächst keine Einschränkungen für den Reiseverkehr.
Die Bahn sei vorbereitet, auf mögliche Unwetterschäden so schnell wie möglich reagieren zu können, sagte ein Sprecher. "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat zu beseitigen."
Reisende sollten sich in jedem Fall im Vorfeld noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt. Wer für diesen Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht hat, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit.
Vorerst keine Konsequenzen für den Flugverkehr
Auch auf den Autobahnen könnte der erwartete Starkregen am ersten großen Reisetag der Sommerferien für Probleme sorgen. Die Polizei Duisburg appellierte an Autofahrer, bei starkem Niederschlag und Gewitter langsamer zu fahren, mehr Abstand zu halten und das Licht einzuschalten.
An den beiden größten Flughäfen in NRW hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. "Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet." Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich. "Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es wegen des Unwetters Änderungen im Flugbetrieb geben könnte", sagte er.
Örtliche Feuerwehren in Alarmbereitschaft
In Köln hat die Feuerwehr ihre Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt. Die Notrufzentrale sei personell verstärkt worden. Die Einsatzkräfte appellierten an die Bürger, Gartenmöbel und Spielzeug auf den Terrassen zu sichern und während des Unwetters den Aufenthalt im Freien zu vermeiden.
Um zu verhindern, dass Straßen überflutet werden, hat etwa die Stadt Bonn die Mitarbeiter des Tiefbauamts losgeschickt, um Gitter am Wasserabläufen zu überprüfen. So sollte sichergestellt werden, dass Regenwasser nicht durch Schmutz aufgestaut wird.
DWD: "Verbreitete Unwettergefahr"
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in Nordrhein-Westfalen vor Starkregen und schweren Gewittern am Donnerstagnachmittag. Es gebe eine "verbreitete Unwettergefahr", teilte der DWD in Essen mit. Welche Regionen im Land es genau treffe, sei aber schwer vorherzusagen.
Es müsse damit gerechnet werden, dass örtlich 40 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit fallen. Auch langanhaltender Starkregen sei möglich, sodass innerhalb von zwölf Stunden Niederschläge von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter fallen könnten. Gleichzeitig warnte der DWD vor bis zu drei Zentimeter großen Hagelkörnern. Dazu könne es Sturmböen mit Windstärke 9 bis 10 geben. Im Südosten des Landes seien vereinzelte Tornados nicht auszuschließen.
- Nachrichtenagentur dpa