Streitigkeiten im "Clan-Milieu" Das sagt Essens Bürgermeister zu den Massenschlägereien
Der Bürgermeister kündigte weitere Maßnahmen aufgrund der Ausschreitungen zwischen libanesischen und syrischen Gruppen an. Weitere Tumultszenen dulde die Stadt nicht.
Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen libanesischen und syrischen Gruppen in den Ruhrgebietsstädten Castrop-Rauxel und Essen hat Essens Oberbürgermeister, Thomas Kufen, angekündigt, ein detaillierteres Lagebild zur syrischen Community erstellen zu lassen.
In Castrop-Rauxel waren am Donnerstagabend zwei größere Gruppen unter anderem mit Dachlatten, Baseballschlägern und Messern aufeinander losgegangen. Am Freitagabend kam es in Essen zu weiteren Massenschlägereien. Mehr über die Ausschreitungen lesen Sie hier.
Die Stadt Essen spricht von ersten Hinweisen, die darauf hindeuten, dass es sich "um Streitigkeiten im Clan-Milieu von libanesischen und syrischen Gruppen handeln könnte." Bei den Vorfällen gab es jeweils mehrere Verletzte. Die Sprecher beider Polizeipräsidien bestätigten am Montag, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen weiter untersucht werde.
Oberbürgermeister: "Stadt duldet keine Tumultszenen"
Kufen bedankte sich am Montag bei allen Einsatzkräften "für das schnelle und konsequente Eingreifen. Polizei und Stadt dulden solche Tumultszenen auf offener Straße nicht. Gemeinsam bleiben wir deshalb heute und den kommenden Tagen besonders wachsam", teilte der Bürgermeister weiter mit.
In einem gemeinsamen Treffen von Polizei und Stadtverwaltung seien bereits weitere Schritte besprochen worden. Verabredet sei hier unter anderem die Erstellung des detaillierteren Lagebildes zur syrischen Community in Essen worden.
- Mitteilung der Stadt Essen vom 19. Juni 2023
- Mit Material der dpa