Am Freitag Erneuter Streik bei Galeria Karstadt Kaufhof: Diese NRW-Standorte sind betroffen
Die gebeutelte Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wird am Freitag erneut bestreikt. Noch ist unklar, was das für die Kunden bedeuten wird.
Bei der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof setzt die Gewerkschaft Verdi weiter auf Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen hochzuhalten. Bestreikt werden sollen am Freitag die Standorte in Duisburg, Wuppertal, Dortmund, Münster, Köln, Siegburg, Aachen, Bochum, Oberhausen, Mülheim und Essen, wie Verdi mitteilte. Wie viele Beschäftigte die Arbeit niederlegen und ob es zu Einschränkungen für die Kunden kommt, ist unklar.
Die Gewerkschafterin Silke Zimmer betonte, dass die Belegschaft für die Rettung des Kaufhauskonzerns schon große Abstriche gemacht habe – pro Vollzeitstelle sei auf 5.500 Euro Gehalt verzichtet worden, um Investitionen in die Zukunft des Unternehmens zu ermöglichen. Nun benötige man aber "einen guten tariflichen Abschluss", der über der Inflationsrate liege.
Die Teuerung des Alltags treffe die Beschäftigten hart, die allermeisten hätten kaum noch Geld, über das sie frei verfügen können. "Jetzt braucht es endlich einen anderen Weg, nur mit gut bezahltem und ausreichend vorhandenem Personal hat das Warenhaus eine Zukunft."
Ein Drittel der vorhandenen Filialen soll geschlossen werden
Zimmer rief die Arbeitgeber zum Einlenken auf. Außerdem werde sich Verdi weiterhin für die von Schließung bedrohten Standorte einsetzen. "Für uns gilt weiter, dass wir um jedes Warenhaus und jeden Arbeitsplatz kämpfen."
Galeria Karstadt Kaufhof hat harte Zeiten samt Insolvenzverfahren hinter sich. Mit weniger Filialen als bisher will das Unternehmen zurückfinden in die Erfolgsspur. Der Ende Mai rechtskräftig gewordene Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor.
- Nachrichtenagentur dpa