Rassistische Mitarbeiteranweisungen? Düsseldorfer Bar verwehrt Schwarzen den Zutritt
Ein Video zeigt einen unfassbaren Vorgang vor einer Bar in Düsseldorf: Ein Kellner erklärt zwei Männern, dass er sie nicht hereinlassen dürfe – weil sie schwarz sind. Die Bar distanziert sich von seinen Aussagen.
Die "Hausbar" in Düsseldorf lässt nach Aussage eines Kellners nur ausgewählte schwarze Personen rein. In der Aufnahme eines Gesprächs schildert der Mitarbeiter gegenüber zwei schwarzen Gästen absurde Vorgaben, die er habe. Die Bar selbst dementiert diese: Hinter den Aussagen des gezeigten Kellners stehe man nicht.
In dem Video klingt das jedoch anders. Es zeigt offenbar Erklärungsversuche nach der Ablehnung der beiden schwarzen Gäste.
Was er genau zu den beiden sagt, sehen Sie hier oder oben im Video.
Die "Hausbar" äußerte sich in einer Story auf Instagram zu dem Vorfall: "Wir möchten uns (...) ganz klar von solchen Aussagen (...) distanzieren und klarmachen, dass wir definitiv nicht dahinter stehen". Das Video habe gezeigt, "wie sehr Rassismus leider auch heute noch lebendig" sei. Man sei ein vielfältiges Unternehmen und wolle den Vorfall nun aufarbeiten. Ähnlich klingen die Worte von Geschäftsführer Dino Cesljas.
Düsseldorf: Hausbar dementiert rassistische Mitarbeitervorgaben
"So darf man nicht mit Menschen umgehen", sagt er der "Rheinischen Post". Das Verhalten des Kellners sei hirnverbrannt und menschenverachtend. Der Mann arbeite bereits seit mindestens zwei Jahren bei der Hausbar – einen ähnlichen Vorfall habe es jedoch noch nicht gegeben. In Bezug auf die beiden abgelehnten schwarzen Gäste sagt Cesljas "rp-online": "Ich möchte mich bei ihnen persönlich entschuldigen. Aber ich kann nicht erwarten, dass sie eine Entschuldigung auch annehmen".
Die Reaktionen auf das Video in den sozialen Medien sind Wut, Schock – und in Anbetracht der Worte des Kellners wenig Glauben in die Aussage der "Hausbar"-Geschäftsführung.
Bereits 2015 hatte es gegen die Düsseldorfer Bar einen Rassismus-Vorwurf gegeben, wie die "WZ" berichtete. Demnach sei ein Mann mit indischen Eltern mit den Worten, dies sei "ein Laden für Weiße" abgewiesen worden. Die Bar berief sich damals, wie auch heute, auf den eigenen Migrationshintergrund und die Vielfalt im Team. Die Sicherheitsfirma stellte den Vorfall als Missverständnis dar.
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