Düsseldorf NRW bereitet sich auf geflüchete Schüler aus Ukraine vor
In Nordrhein-Westfalen sind die ersten Vorbereitungen für die Aufnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in den Schulbetrieb angelaufen. "Sobald die geflüchteten ukrainischen Familien aufenthaltsrechtlich einer Kommune zugeordnet sind, besteht für die Kinder und Jugendlichen Schulpflicht", hieß es am Donnerstag aus dem NRW-Schulministerium. Es gebe allerdings noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Zahl der zu erwartenden Schülerinnen und Schüler oder die vermutliche Dauer ihres Schulbesuchs.
Das Ministerium geht davon aus, dass die geflüchteten Kinder und Jugendliche grundsätzlich an ihre bisherigen Schullaufbahnen anknüpfen könnten. Zur Vermittlung der deutschen Sprache stehen einem Sprecher zufolge viele Lehrkräfte mit der Qualifikation Deutsch als Zweitsprache oder auch Deutsch als Fremdsprache zur Verfügung.
Die Schulämter übernehmen die Zuweisung an die Schulen nach Beratung mit den ankommenden Familien aus der Ukraine, so dass die Kinder "den für sie am besten passenden Schulplatz bekommen". Vielerorts könne Lehrpersonal an den Kommunalen Integrationszentren diese Beratung übernehmen. Der Unterricht erfolge je nach Leistungsstand und Deutschkenntnissen entweder in den regulären Klassen oder zunächst in eigenen Lerngruppen.
Zudem hat das Schulministerium Planungen begonnen, um einen herkunftssprachlichen Unterricht "Ukrainisch" anbieten zu können, hieß es auf dpa-Anfrage in Düsseldorf. Dazu solle es in Kürze erste Stellenausschreibungen geben, die sich an ukrainischsprachige Lehrkräfte richteten. "Wenn auf ihrer Flucht aus der Ukraine auch Lehrkräfte nach NRW kommen, sind diese im nordrhein-westfälischen Schuldienst willkommen." Deutsche Sprachkenntnisse seien ein entscheidendes Kriterium.