"Macht mich wütend" Plünderungen nach der Flut – Verdächtige in U-Haft
Sobald die Pegel im Land sanken, haben Menschen die Trümmer nach wertvollem durchsucht. In Eschweiler sitzen drei mutmaßliche Plünderer in U-Haft – sie waren nicht die ersten, die sich bereichern wollten.
Nach Plünderungen im vom Unwetter getroffenen Eschweiler bei Aachen sitzen drei Verdächtige in Untersuchungshaft. Das erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag in einer vorab aufgezeichneten Fernsehansprache im WDR. Eschweiler ist besonders hart von den Auswirkungen des Hochwassers betroffen.
"Es macht mich daher wütend, wenn ich höre, dass gerade jetzt Menschen in ihre verwüsteten Häuser zurückkehren und feststellen, dass Plünderer das wenige gestohlen haben, was ihnen noch geblieben ist", sagte Laschet.
Flutkatastrophe in NRW: Bereits einige Anzeigen wegen Plünderungen
Bereits am Freitag hatte die Polizei fünf Menschen in Stolberg und Eschweiler vorläufig festgenommen. Ein 32 Jahre alter Mann versuchte laut Polizei am Donnerstag in Stolberg, einen Gegenstand aus einem Juweliergeschäft zu stehlen. Als Zeugen ihn ansprachen, ließ er seine Beute wieder fallen.
In einem Supermarkt in Stolberg waren zwei Frauen im Alter von 28 und 24 Jahren und ein 35-jähriger Mann unterwegs, um Lebensmittel und Spielzeug zu stehlen. In Eschweiler wollte ein Mann Beute in einer Apotheke machen. In allen Läden war der Eingangsbereich jeweils durch die Hochwasserlage beschädigt, sagte der Polizeisprecher. Die Personen bekamen eine Anzeige wegen Diebstahls und wurden wieder entlassen. Die 28-Jährige in Stolberg wurde einem Haftrichter vorgeführt. Die Polizei erhöhte nach diesen Vorfällen ihre Präsenz, um die beschädigten Häuser und Geschäfte zu schützen.
- Nachrichtenagentur dpa