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Düsseldorf: Fortuna-Büdchen bangt um seine Existenz


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Kult-Kiosk am Rhein
Aus droht – Das sagt der Chef des Fortuna-Büdchens


Aktualisiert am 08.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Fortuna-Büdchen am Rhein (Archivbild): Es ist nicht nur in Düsseldorf bekannt. (Quelle: Chris Emil Janssen/imago-images-bilder)

Das Fortuna-Büdchen am Rhein, Treffpunkt nicht nur vieler Düsseldorfer, steht vor dem Aus. Betreiber Pietro Meffe hat mit t-online über die Gründe gesprochen.

Das Fortuna-Büdchen am Rhein ist Düsseldorfs berühmtester Kiosk, an dem sich nicht nur Anhänger des Fußball-Zweitligisten wohlfühlen. Das Büdchen ist für jedermann ein beliebter Treffpunkt, viele Radfahrer legen hier einen Stopp ein und stellen sich gerne für eine Flasche Alt oder einen Snack in die bei gutem Wetter meist lange Warteschlange. Doch nun droht dem Kult-Kiosk unerwartet das Aus.

In einem Hilferuf auf Facebook teilt der Betreiber des Büdchens, Pietro Meffe, am Dienstagvormittag mit, dass ihm der Pachtvertrag zum Ende des Jahres 2024 gekündigt wurde. "Da wir anwaltlich gegen die Kündigung vorgehen, können wir bis heute nicht sagen, ob es im Jahr 2025 mit uns weitergeht. Was mit dem Fortuna-Büdchen danach passiert, wissen wir auch nicht", heißt es in dem Post. Stammgäste, Kunden und Fans, die Biermarken des Büdchens besitzen, werden daher aufgefordert, diese bis Ende November 2024 einzulösen.

Vor Ort ist Meffe anzumerken, dass es ihm keinen großen Spaß bereitet, über das mögliche Aus zu sprechen. Seit 18 Jahren sei er der Betreiber, seine Familie habe das Fortuna-Büdchen aufgebaut und zu dem gemacht, was es heute ist. Im Gespräch mit t-online verrät Meffe, dass die Kündigung fristgerecht bei ihm eingegangen sei, "aber ohne ersichtlichen Grund", sagt der 65-Jährige. In dem Facebook-Post heißt es, man werde jetzt mit Füßen getreten. Wer Verpächter ist, möchte er für sich behalten.

Die Hoffnung, dass es 2025 doch noch weitergeht, sei gering, sagt Meffe. Alles sieht also derzeit danach aus, dass am 24. Dezember das Fortuna-Büdchen in seiner jetzigen Form zum letzten Mal öffnen wird. Dann bleibt noch eine Woche Zeit zum Aufräumen: "Wir werden alles mitnehmen, uns gehört hier alles", stellt der Betreiber klar.

Oberbürgermeister Keller sichert Hilfe zu

In den vielen Kommentaren und Reaktionen auf Facebook ist das Entsetzen wegen der möglichen Schließung groß. Die User hoffen, dass das Fortuna-Büdchen doch noch eine Zukunft haben wird. Viele sehen auch die Verwaltung in der Pflicht, das Stück Düsseldorfer Kulturgut zu retten.

Am Dienstagmittag waren auch schon Stadtsprecher Nils Mertens und eine zuständige Mitarbeiterin aus dem Rathaus am Büdchen, um mit Meffe zu sprechen. Auch Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) gab inzwischen über die sozialen Medien eine Stellungnahme ab. Darin heißt es: "Das Fortuna-Büdchen ist eine Düsseldorfer Institution und gehört zum Stadtbild wie Schloss- und Rheinturm. Der Hilferuf der Betreiber hat mich erreicht und ich werde alles tun, um diesen Kult-Kiosk zu erhalten."

"Wenn wir schließen müssen, gibt es am 24. Dezember eine große Party. Wenn wir weitermachen dürfen, gibt es auch eine", kündigt Meffe derweil an. Sollte nach 18 Jahren wirklich das Aus kommen, werde er in Rente gehen: "Ich bin 65 Jahre alt. Etwas Neues werde ich sicherlich nicht mehr anfangen", sagt er.

Verwendete Quellen
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