Nach Anschlag in Solingen Mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen sagen Feste ab
Mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen haben nach einer tödlichen Messerattacke in Solingen ihre Feste abgesagt.
Nach der Messerattacke in Solingen mit drei Toten sind in Nordrhein-Westfalen mehrere Feste teils mit Verweis auf die unklare Sicherheitslage abgesagt worden. Nach Angaben der jeweiligen Stadtverwaltungen vom Samstag sollten ein in Hilden geplantes "Fest der Kulturen" und ein in Haan geplantes Weinfest ausfallen. In Wülfrath wurde laut Polizei zudem der für Sonntag geplante "Blaulichttag" abgesagt.
"Wir sind entsetzt und tieftraurig über die schrecklichen Ereignisse, die unsere Nachbarstadt Solingen gestern erschüttert haben", teilte Hildens Bürgermeister Claus Pommer (parteilos) mit. Aufgrund der "Sicherheitslage" und vor allem aus "Mitgefühl für die Menschen" in Solingen habe die Stadt Hilden ihr für das Wochenende geplante "Fest der Kulturen" abgesagt.
Weinfest und Blaulichttag abgesagt
In Haan wurde ein für das Wochenende geplante Weinfest abgesagt. "Wir können nicht feiern, wenn wenige Kilometer von uns entfernt unsere Nachbarstadt trauert", erklärte Bürgermeisterin Bettina Warnecke (parteilos). "Der Täter ist zudem noch flüchtig und die Sicherheitslage ist unklar", erklärte sie weiter. Die Absage sei der Stadt "nicht leicht" gefallen.
Wie die Polizei in Mettmann zudem mitteilte, soll auch ein in Wülfrath geplanter "Blaulichttag" am Sonntag ausfallen. "Angesichts des Leids der Opfer des Solinger Attentats haben wir mit Blick auf unsere Gefühlslage entschieden, die Veranstaltung nicht an diesem Sonntag stattfinden zu lassen", hieß es in einer Polizeimitteilung.
Ein unbekannter Täter hatte am Freitagabend auf einem Stadtfest in Solingen auf mehrere Menschen mit einem Messer eingestochen. Drei Menschen kamen dabei ums Leben. Acht weitere Menschen wurden verletzt, fünf davon schwer. Die Polizei fahndet seither mit zahlreichen Einsatzkräften nach dem flüchtigen Täter.
- Material der afp