Antisemitische Schmierereien Judenhasser wünschen sich an der Uni einen Holocaust
Antisemitische Schmierereien führen an der Heinrich-Heine-Universität zu Entsetzen. Unbekannte schrieben unter anderem "Happy Holocaust" an die Wand.
Unbekannte haben an Wände der Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf antisemitische Parolen geschmiert. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, hatten die Täter unter anderem "Happy Holocaust" und Sprüche mit Verweisen auf Auschwitz und Gaskammern an die Wände geschrieben. Demnach seien die Schmierereien am Donnerstag allesamt in Räumen der philosophischen Fakultät entdeckt worden. Die Gebäude seien für alle frei zugänglich.
"Wir sind entsetzt über das Ausmaß an offen zur Schau getragenem Antisemitismus an unserer Uni", schrieben die Jusos und die jüdische Hochschulgruppe in einem gemeinsamen Statement auf Instagram. "Jüdische Studierende müssen sich an unserer Uni sicher fühlen", heißt es weiter. "Diese Schmierereien sind nicht bloß holocaustverherrlichend, sondern zeugen von offen nationalsozialistischem Gedankengut."
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Uni stellt Strafanzeige
Jüdische Studenten könnten sich aber nicht sicher fühlen, "wenn an Wänden in Seminarräumen Aufforderungen zur Vernichtung von Jüdischem Leben zu lesen sind." Weiter schreibt die Hochschulgruppe der Jusos: "Wir stehen solidarisch mit den Jüdischen Studierenden und treten solchem Gedankengut entschieden entgegen!"
Auf Anfrage von t-online bestätigte die HHU, dass man die Schmierereien unmittelbar bei der Polizei gemeldet und sie "unkenntlich" gemacht hat. "Die Schmierereien werden von uns unverzüglich entfernt, sobald die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind", sagt Uni-Sprecher Arne Claussen. "Die HHU hat in diesem Zuge auch Strafanzeigen und -antrag gestellt."
Die Heinrich-Heine-Universität verurteile solche antisemitischen Schmierereien "auf das Schärfste und geht mit aller ihr zur Verfügung stehenden Härte dagegen vor", so Claussen weiter.
- bild.de: "Hetzer schmieren 'Happy Holocaust' an Uni-Wand"
- instagram.com: Beitrag der Juso Hochschulgruppe Düsseldorf und der Jüdischen Hochschulgruppe Düsseldorf vom 11. Juli 2024
- Anfrage bei der Heinrich-Heine-Universität