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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sturz auf Galopprennbahn Offener Bruch – Rennpferd muss eingeschläfert werden
Trauriger Unfall auf der Düsseldorfer Galopprennbahn: Pferd "Meerchenprinz" kam während des Rennens ins Stolpern und verletzte sich beim Sturz schwer. Das Tier musste erlöst werden.
Auf der Galopprennbahn Grafenberg musste am Wochenende ein Pferd eingeschläfert werden. Beim Düsseldorfer Stutenpreis am Sonntag (5. Mai) war "Meerchenprinz" etwa 500 Meter nach dem Start so schwer gestürzt, dass er sich eine offene Beinfraktur zuzog. "So ein Unfall hätte auch auf der Wiese beim Galoppieren passieren können. Es ist schwer zu verkraften und im Herzen wird er immer bei uns bleiben", schreibt der betroffene Rennstall von Sascha Smrczek auf Facebook.
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Das Pferd, Jockey war Bayarsaikhan Ganbat, wurde nach dem Sturz noch auf dem Rennbahngelände eingeschläfert. "Eine offene Fraktur, da gibt es keine andere Möglichkeit, als die Pferde von ihrem Leid zu erlösen", heißt es in einem Abschiedsbeitrag von "Turf Times" auf Facebook. Die Geschäftsführerin des Reiter- und Rennvereins, Andrea Höngesberg, bestätigt dies t-online. Die Pferdeambulanz sei sofort bei dem gestürzten Pferd gewesen, doch aufgrund der Schwere der Verletzung habe es anders als bei kleineren Frakturen keine Alternative gegeben, sagt Höngesberg. Das Pferd hätte ohne die Erlösung kein lebenswertes Leben mehr gehabt.
Tier war "topfit"
Der Reiter- und Rennvereins sei sehr betroffen von dem Unglück, betont die Geschäftsführerin. "Meerchenprinz" sei topfit gewesen, vor dem Rennen sei er wie immer und wie alle anderen Pferde auch begutachtet worden. So sei es ein Sportunfall gewesen, "der auch beim Ausreiten hätte passieren können", sagt Höngesberg. Das Pferd war ihr zufolge auf gerader Bahn in keiner besonderen Rennsituation, also etwa nicht im Endkampf um den Sieg, in einem noch moderaten Renntempo ins Stolpern geraten.
Laut einer Statistik von "Deutscher Galopp" bezogen auf die Jahre 2020 bis 2023 variiert die Quote der tödlichen Verletzungen der startenden Pferde während eines Renntages auf deutschen Galopprennbahnen von 0,02 bis 0,11 Prozent. Dass in Düsseldorf das Geläuf die Ursache für den Sturz gewesen sein könnte, wird beim Reiter- und Rennvereins ausgeschlossen. Das Geläuf sei nach dem Unglück noch einmal überprüft worden und auch mit dem Jockey sei darüber gesprochen worden. "Das Geläuf war in einem guten Zustand", sagt Höngesberg. Zuerst hatte die "Rheinische Post" über den Vorfall berichtet.
- Anfrage beim Reiter- und Rennvereins
- Facebook-Account des Rennstalls Sascha Smrczek