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Düsseldorf: Haftstrafe für Deutsch-Russen wegen Bedrohung von Ukrainern


"Ihr seid keine Menschen"
Sechs Monate Haft für Bedrohung und Beleidigung von Ukrainern

Von dpa
Aktualisiert am 04.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Strafgesetzbuch und Akten liegen in einem Gericht auf dem Tisch (Symboldbild): Ein Deutsch-Russe muss ins Gefängnis. (Quelle: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Ein Deutsch-Russe muss für sechs Monate ins Gefängnis. Er hatte im angetrunkenen Zustand Ukrainer auf offener Straße massiv beleidigt und bedroht.

Weil er zwei Ukrainerinnen und einen Ukrainer auf offener Straße bedroht und beleidigt hat, muss ein Deutsch-Russe aus Monheim für sechs Monate ins Gefängnis. Das hat das Landgericht Düsseldorf am Donnerstag entschieden.

Die Berufung des Mannes gegen eine entsprechende erstinstanzliche Entscheidung wurde verworfen, weil er zur Verhandlung unentschuldigt nicht erschienen war. Nicht einmal sein Verteidiger konnte die Abwesenheit erklären: "Bei unserem letzten Kontakt schien alles geklärt. Mein Mandat wollte die Berufung unbedingt."

Der 44 Jahre alte Monheimer hatte die Ukrainer ihren Schilderungen zufolge an einem Juni-Abend im vergangenen Jahr im angetrunkenen Zustand auf Russisch massiv beleidigt und bedroht. Die beiden Frauen und der Mann beluden die Dachbox eines Autos mit ukrainischem Kennzeichen, als der nun Verurteilte angekündigt haben soll: "Ich breche euch die Beine. Ich zünde euer Auto an." Außerdem soll er gesagt haben: "Die Ukraine ist kein Staat. Die Ukrainer sind keine Nation. Verschwindet aus Deutschland. Ihr seid keine Menschen."

Zur Tatzeit angetrunken

In erster Instanz hatte das Amtsgericht Langenfeld dem Deutsch-Russen zugutegehalten, dass er als Alkoholiker auch zur Tatzeit angetrunken war. Der 44-Jährige hatte in der damaligen mündlichen Verhandlung die Vorwürfe zum Teil eingeräumt, wollte sich aber an das Meiste nicht mehr erinnern können. Die Ukrainer hatten damals die Polizei verständigt, die den Mann noch vor Ort angetroffen hatte.

Sein Verteidiger sieht bereits weitere Probleme auf den 14-fach vorbestraften Mann zukommen: "Er hatte zur Tatzeit nach zwei Verurteilungen noch zwei Bewährungen laufen. Die werden jetzt wohl aufgehoben." Dann müsste der 44-Jährige sogar mit einer bis zu 15-monatigen Haftzeit rechnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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