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NRW: Ende der Mehrwertsteuersenkung – Dehoga befürchtet Schließungswelle


Ende der Mehrwertsteuersenkung
Verband: NRW-Gastronomie vor Schließungswelle

Von dpa
Aktualisiert am 17.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hochgestellte Stühle auf einer Restaurant-Terrasse (Archivbild): Die nun wieder steigende Mehrwertsteuer könnte vielen Gastronomen das Genick brechen. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini/imago images)
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Die Dehoga befürchtet durch die steigende Mehrwertsteuer auf Speisen etwa 2.000 Betriebsschließungen. Außerdem gebe es weitere gravierende Folgen.

Die am Freitag durch die Bundesregierung beschlossene Rücknahme der Mehrwertsteuer-Senkung für die Gastronomie werde sich in Nordrhein-Westfalen deutlich bemerkbar machen. Davon geht der Branchenverband Dehoga aus. Neben etlichen Betriebsschließungen rechnet Patrick Rothkopf, Präsident des Dehoga NRW, zudem mit weiteren Konsequenzen. Diese umfassten deutlich steigende Preise, weniger Gäste, weniger Umsatz, Umsatzverluste bei Lieferanten, Preisdruck in der Kita- und Schulverpflegung, Arbeitsplatzverluste und eine Verlagerung der Umsätze hin zum To-Go-Geschäft, Lieferdiensten und Supermärkten.

Zwischen 2020 und 2021 hätten bereits 6.000 gastronomische Unternehmen coronabedingt schließen müssen, so die Dehoga in einer Mitteilung. Auf der Basis seiner Mitglieder-Umfrage zu möglichen Mehrwertsteuer-Auswirkungen aus dem August 2023, rechne der Verband nun mit weiteren rund 2.200 Unternehmensaufgaben zwischen Aachen und Porta Westfalica.

Dehoga NRW hatte bereits bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse im August erklärt, dass eine höhere Mehrwertsteuer einen deutlichen Anstieg der Preise in der Gastronomie bewirken werde: 95 Prozent der Unternehmer sähen sich gezwungen, ihre Preise zu erhöhen, hieß es. Dehoga NRW ging damals von einer Preissteigerung von durchschnittlich 15,5 Prozent aus, da neben der um 12 Prozentpunkte höheren Mehrwertsteuer hohe Kosten etwa bei Lebensmitteln und Gehältern anfielen.

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war während der Corona-Pandemie von 19 auf sieben Prozent reduziert worden – ursprünglich befristet bis Ende 2022. Angesichts einer drohenden Energiekrise war die Regelung im Oktober 2022 bis Ende 2023 verlängert worden. Ausgenommen davon wurden erneut Getränke. Nachdem die Branche in den vergangenen Monaten auf eine erneute Verlängerung der Regelung gedrungen hatte, verständigte sich die Ampel-Koalition im Bund darauf verständigt, dass die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie zu Jahresbeginn 2024 wieder auf 19 Prozent ansteigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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