Geflüchtete in NRW 24,4 Prozent mehr Empfänger von Asylbewerberleistungen

Über 100.000 Menschen bezogen in NRW Ende 2022 Asylbewerberleistungen. Ein Grund für den Anstieg ist die gestiegene Zahl schutzsuchender Ukrainer.
Die Zahl der Empfänger von Asylbewerberleistungen ist in Nordrhein-Westfalen Ende 2022 um 24,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresstichtag gestiegen. 106.950 Menschen bezogen solche Leistungen, berichtete das Landesamt für Statistik am Dienstag in Düsseldorf.
Der Anstieg gehe überwiegend (54 Prozent) auf die gestiegene Zahl schutzsuchender Ukrainer zurück. Zwar hätten diese grundsätzlich Anspruch auf Bürgergeld oder Sozialhilfe, bis zur Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis erhielten sie aber zunächst Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, erklärte die Behörde. Demnach erhalten Berechtigte etwa Geld- und Sachleistungen für Unterkunft, Ernährung, Kleidung, Hygienebedarf und medizinische Versorgung.
Die fünf häufigsten Herkunftsländer der Empfänger von Asylbewerberleistungen waren 2022 Syrien, der Irak, die Ukraine, Afghanistan und die Türkei.
- Nachrichtenagentur dpa