Schwerer Unfall in Düsseldorf-Oberbilk Nach Bordellbesuch: Wohnmobil brettert mit Tempo 70 durch 30er-Zone
Ein Wohnmobil fährt schneller, als die Polizei erlaubt und verursacht einen Unfall, der es in sich hat.
Er komme soeben aus einem "Puff" und ein Taxi hätte ihn verfolgt: Mit dieser Aussage hat ein 59-Jähriger in Düsseldorf versucht, sein Fahrverhalten gegenüber der Polizei zu rechtfertigen. Der Mann verursachte Samstagnacht einen schweren Verkehrsunfall am Lessingplatz.
Als die Polizei eintraf, fanden die Beamten ein Trümmerfeld vor, das sich knapp 30 Meter über die Siemensstraße zog. Auf dieser Straße sind 30 km/h die Höchstgeschwindigkeit – das Wohnmobil raste aber nach ersten Erkenntnissen mit 70 km/h in Richtung Kruppstraße. Dabei überfuhr der 59-Jährige eine Mittelinsel, auf der auch ein Baum stand. Zeugen berichteten, dass das Wohnmobil "komplett abgehoben und regelrecht geflogen" sei. Anschließend bretterte das Fahrzeug frontal in einen Opel hinein. Die Fahrerin wurde dabei nur leicht verletzt.
Barfuß und unter Drogen am Steuer
Der 59-jährige Mann fuhr das Wohnmobil ohne Socken und ohne Schuhe. Wie die Polizei mitteilt, soll er zudem einen verwirrten Eindruck gemacht haben. Die Beamten entnahmen dem Fahrer Blutproben und stellten seinen Führerschein sicher.
Die Polizei konnte offenbar den Unfall rekonstruieren. Die Ergebnisse sollen zeigen, dass der 59-Jährige scheinbar nahe einem Bordell geparkt hatte und beim Ausparken ein Taxi touchierte. Danach raste er mit dem Wohnmobil davon, woraufhin ihn der Taxifahrer bis zum Unfall verfolgte. Weitere Ermittlungen dauern noch an.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Düsseldorf vom 23. Oktober 2023