Landgericht Wuppertal Nach Säureangriff: Ex-Innogy-Manager soll 250.000 Euro erhalten

Fünf Jahre nach dem Säureattentat auf Ex-Innogy-Manager Bernhard Günther soll dieser nun Schmerzensgeld erhalten. Die Drahtzieher bleiben unbekannt.
Das Wuppertaler Landgericht hat im Zusammenhang mit dem Säureangriff auf den ehemaligen Innogy-Manager Bernhard Günther ein Urteil gefällt. Der Täter, der für den Angriff zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden war, soll dem Opfer nun 250.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Die Entscheidung ist bereits rechtskräftig und konnte nach Ablauf der Einspruchsfrist verkündet werden. Günther wurde am 4. März 2018 in der Nähe seines Hauses in Haan nach dem Joggen auf einem Fußweg von zwei Männern angegriffen und mit hochkonzentrierter Schwefelsäure überschüttet. Der Ex-Manager erlitt schwere Verätzungen, schwebte zeitweise in Lebensgefahr und musste mehrfach operiert werden. Teilbereiche seines Gesichts sind immer noch verätzt, sein Augenlicht konnte jedoch gerettet werden.
Die Staatsanwaltschaft hat auch einen zweiten mutmaßlichen Säureangreifer angeklagt, über die Zulassung der Anklage gegen ihn ist jedoch noch nicht entschieden. Zum Zeitpunkt des Anschlags stand die Übernahme von Innogy durch Eon unmittelbar bevor. Günther vermutet eine Person aus seinem beruflichen Umfeld als Auftraggeber, die ihn als Konkurrenten habe ausschalten wollen. Nach der Festnahme des zweiten Verdächtigen äußerten Günther und sein Anwalt die Hoffnung, dass nun auch der Auftraggeber des Anschlags ermittelt werden könne.
- Nachrichtenagentur dpa
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