Nordrhein-Westfalen 99 Demos und 101 Straftaten seit Angriff auf Israel
Traurige Bilanz, rund drei Wochen nach dem ersten Angriff auf Israel: In NRW gab es bereits zahlreiche Straftaten im Zusammenhang mit dem Konflikt.
Seit dem Beginn des Angriffs aus Israel am Samstag, 7. Oktober, häuft sich auch in NRW die Zahl der Straftaten, die damit in Verbindung gebracht werden. Laut Innenminister Herbert Reul (CDU) kam es bisher zwölfmal zu Diebstählen, neunmal zu Volksverhetzungen und siebenmal zu Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Siebenmal seien Israel-Flaggen verbrannt oder zerrissen worden.
Bis Donnerstag habe es bereits 99 Demos gegeben, so Reul. Davon seien 55 als pro-israelisch mit rund 7.200 Teilnehmern einzuordnen gewesen und 44 als pro-palästinensisch mit etwa 3.400 Teilnehmern. "Das Versammlungsgeschehen ist insgesamt aber sehr dynamisch, weil sich jede Aktion in der Krisenregion potenziell auch auf unsere Straßen auswirkt", so Reul.
Der Innenminister gehe davon aus, dass nach dem Start einer israelischen Bodeninitiative im Gazastreifen noch wesentlich mehr Demonstrationen hinzukämen. Bis Sonntag seien bereits 17 pro-palästinensische Versammlungen angemeldet – die größte davon in Düsseldorf mit rund 2.000 Teilnehmern. Da es am Wochenende zahlreiche andere Großveranstaltungen inklusive Fußballspielen in NRW gebe, brauche die Polizei eventuell Unterstützung von außerhalb, so Reul.
- Nachrichtenagentur dpa