S-Max nicht mehr als Diesel Polizei muss Tausende Streifenwagen austauschen

Der Ford S-Max ist ein Auslaufmodell – drei Jahre nach seiner Einführung. Für Tausende Streifenwagen bedeutet dies das Aus.
Die Polizei in NRW fährt ein Auslaufmodell: Weil Ford den S-Max mit Dieselmotor nicht mehr anbietet, müssen erste Wagen demnächst gegen ein anderes Modell ausgetauscht werden, wie das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) bestätigt.
Vor drei Jahren war der Ford S-Max neben dem Kleinbus Mercedes Vito als Streifenwagen eingeführt worden. Vorher fuhr die Polizei BMW. Im Herbst 2023 müssen die ersten 390 Autos ausgetauscht werden – durch die tägliche Nutzung werden Streifenwagen in der Regel nach vier Jahren ausrangiert. Da der S-Max nicht nachbestellbar ist, werden die entsprechenden Wagen laut LZPD durch den Vito ersetzt.
"Wir brauchen einen Mix"
Der Austausch kostet fast 20 Millionen Euro, wie aus dem Haushaltsplan des Innenministeriums hervor geht. Mercedes habe zugesagt, pünktlich zu liefern, so ein Sprecher des LZPD. Unklar ist, was danach passiert: Bis 2025 müssen Tausende Ford-Streifenwagen ersetzt werden.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert vom Innenministerium, jetzt schnell aktiv zu werden: "Die Polizei kann nicht allein auf den Mercedes Vito setzen, wir brauchen einen Mix", so GdP-NRW-Chef Michael Mertens.
Eine neue Roadshow
Denn: "Der Mercedes ist ein tolles Fahrzeug, das in manchen Einsätzen aber nicht weiter hilft. Der Vito als Kleinbus passt in viele Parkhäuser nicht rein, ist für enge Straßen oder Waldwege nicht geeignet."
Mertens fordert eine neue "Roadshow", bei der – wie beim letzten Mal – mehrere Automodelle im Alltag der Polizei getestet werden. Auch Elektroautos seien für den Streifendienst inzwischen eine denkbare Variante. Die Polizei in NRW hat nach Angaben des LZPD einen Fuhrpark von insgesamt über 10.000 Fahrzeugen.
- Material der Nachrichtenagentur dpa