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Reisechaos in Köln und Düsseldorf: Türkische Gastarbeiter kommen wohl nicht an NRW-Flughäfen


Keine Lösung fürs Reise-Chaos?
Türkische Gastarbeiter kommen wohl nicht an NRW-Flughäfen

Von t-online, ads

29.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Lange Warteschlagen vor dem Check-In am Flughafen Köln/Bonn: Am Wochenende mussten Passagiere hier bis zu 15 Stunden warten.Vergrößern des BildesLange Warteschlagen vor dem Check-in am Flughafen Köln/Bonn: Die Situation sollte eigentlich einfacher werden. (Quelle: Panama Pictures/imago-images-bilder)

Gestrandete Passagiere und lange Wartezeiten: Arbeiter aus der Türkei sollten an Flughäfen für Entlastung sorgen. In NRW scheitert das wohl nun.

Die Idee der Bundesregierung, Flughafenpersonal mit Gastarbeitern aufzustocken, wird wohl in Düsseldorf und Köln/Bonn nicht anwendbar sein: Sie sei in der Realität nicht umsetzbar. "Die Sommerferien sind fast vorbei, das ist einfach viel zu spät", zitiert der WDR den Sprecher eines Dienstleisters, der Check-in- und Boardingpersonal stellt und sich um Flugzeugbe- und -entladung kümmert. "Wir hätten die Kräfte Ende Juni gebraucht"

Die Idee, türkische Gastarbeiter am Düsseldorfer Flughafen einzusetzen, liege deshalb auf Eis: Zu hoch seien die formellen und finanziellen Hürden, eine Umsetzung in der Realität nicht möglich.

Saisonkräfte erst nach sechs bis acht Wochen einsetzbar – zu spät

Ähnlich sieht das am Köln-Bonner Flughafen aus: Wie das Unternehmen dem WDR sagt, warte man dort auf 20 beantragte Saisonkräfte. Zudem sei nicht klar, wie die Sicherheitsüberprüfungen ablaufen sollten. Man könne die Gastarbeiter außerdem lediglich auf dem Vorfeld einsetzen: Die Schulungsdauer für andere Bereiche seien zu langwierig.

Dem Bericht zufolge dauere alleine die notwendige Zuverlässigkeitsüberprüfung der Gastarbeiter sechs bis acht Wochen, die Einleitung des Visumverfahrens sei trotz der von der Bundesregierung veranlassten administrativen Erleichterungen "aufwendig und zeitkritisch".

Erst nach diesen Schwierigkeiten komme dann die fachliche Eignungsprüfung: Hier müssen die Bewerber unter anderem ihre Deutschkenntnisse vorweisen.

Hohe Kosten: Nur noch zwei Städte im Gespräch mit Vermittler

WDR-Recherchen zeigen, dass von sechs Städten, die Gastarbeiter einer türkischen Firma übernehmen wollten, nur noch zwei im Gespräch mit dem Vermittler sind. Das könnte auch an den Kosten liegen: Die Vermittlung koste pro Kopf eine vierstellige Summe, dazu kommen teure Schulungen und die Unterkunft.

Den finanziellen Aufwand hält der Düsseldorfer Dienstleister dem Bericht zufolge für unangemessen: Türkische Gastarbeiter dürfen nach den bestandenen Tests nur drei Monate eingesetzt werden. Günstiger wären da wohl private Bewerber – die bekommen aber demnach kein Visum, da sie nicht von der Firma gestellt werden.

Besonders am Flughafen Köln/Bonn ist es in den letzten Wochen zu chaotischen Zuständen gekommen: Passagiere berichteten von Wartezeiten von bis zu 15 Stunden, die Polizei wurde eingesetzt, um aggressive Reisende zu beruhigen. Auch am Düsseldorfer Flughafen kam es wegen Personalmangels zu langen Schlangen an den Kontrollen.

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