Neonazis treffen auf Gegendemos Demonstrationen zum Dresden-Gedenken gehen weiter
![80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens](https://images.t-online.de/2025/02/nM4NS7mUeFIA/0x107:2048x1152/fit-in/1920x0/demonstrationen-im-umfeld-des-dresden-gedenkens-gehen-weiter-archivbild.jpg)
Das Gedenken an die Zerstörung Dresdens gerät jedes Jahr auch zum Kampf um die Deutungshoheit für das Geschehen. Neonazis missbrauchen die Tragödie für ihre Zwecke und stoßen damit auf Widerstand.
Das Gedenken an die Zerstörung von Dresden wird am Samstag mit weiteren Demonstrationen fortgesetzt. Die Polizei geht von einer "konfrontativen Versammlungslage" aus, weil Rechtsextreme am Nachmittag auf Gegendemonstranten stoßen werden. Für den jährlichen "Gedenkmarsch" der rechtsextremen Szene sind 2.000 Teilnehmer angemeldet, für mehrere Protestkundgebungen gegen die Neonazis 2.500.
"Am 13. Februar gedenken wir der Zerstörung unserer Stadt und der vielen Menschen, die damals ihr Leben verloren haben. Dieses Gedenken gehört uns allen – es darf nicht für Mythenbildung und Geschichtsfälschung missbraucht werden", erklärte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Leider würden wieder Rechtsextreme die Stadt als Bühne nutzen und das Gedenken für ihre Ideologie instrumentalisieren wollen. Am Donnerstag fanden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, unter anderem eine umstrittene Menschenkette. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auch Neonazis aus dem Ausland erwartet
Die Polizei rechnet angesichts einer breiten Mobilisierung auch mit Neonazis aus dem Ausland. Der 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens sei mit einer besonderen Symbolik verbunden, hieß es. Die Dresdner Polizei wird bei ihrem Einsatz von Kollegen der sächsischen Bereitschaftspolizei und von Beamten aus Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Hamburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie der Bundespolizei unterstützt.
Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben zerstört worden. Nach Recherchen von Historikern verloren bis zu 25.000 Menschen ihr Leben. Rechtsextreme sehen darin ein Kriegsverbrechen der Alliierten.
- Nachrichtenagentur dpa