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Gegenprotest in Riesa: AfD-Parteitag mit Verzögerung gestartet


Alice Weidel mittlerweile eingetroffen
Gegenprotest in Riesa: AfD-Parteitags startet mit Verzögerung

Von t-online, mgr, ann, mpr

Aktualisiert am 11.01.2025 - 12:42 UhrLesedauer: 3 Min.
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Im Video: Polizei und Demonstranten geraten in Riesa aneinander. (Quelle: reuters)
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Der AfD-Parteitag in Riesa kann nicht pünktlich beginnen. Der Grund für die Verspätung sind die großen Proteste gegen die Veranstaltung.

Wegen Demonstrationen in der sächsischen Stadt verzögert sich der Start des AfD-Parteitags in Riesa. Geplant war der Beginn für 10 Uhr. Viele Delegierte schafften es wegen Protestaktionen von Gegendemonstranten aber nicht rechtzeitig in die Halle. Um 10 Uhr war die Halle noch weitgehend leer. Lediglich geschätzte drei Dutzend Delegierte unterhielten sich zu diesem Zeitpunkt in Gruppen.

AfD-Co-Chefin Alice Weidel traf mit rund 20 Minuten Verspätung zum Parteitag ein. Sie soll von den Delegierten in Riesa an diesem Samstag als Kanzlerkandidatin der Partei bestätigt werden. Die Wagenkolonne von Weidel sei von einer Sitzblockade aufgehalten worden, bestätigte ihr Sprecher t-online entsprechende Berichte.

Delegierte treffen mit Verspätung in der Veranstaltungshalle ein

Auch Markus Fuchs, AfD-Landtagsabgeordneter aus Hessen, ist mit Verspätung in der Halle eingetroffen. Er sei mit Kollegen in einem Leihwagen angereist. Vor einer Sitzblockade sei das Auto von Demonstranten eingekesselt worden. "Es wurde aufs Auto geschlagen, der Rückspiegel beschädigt und der Heckscheibenwischer abgerissen", sagt er t-online. "Das war nicht lustig."

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Die zentrale Großdemo in Riesa unter dem Titel "Solidarität statt Hetze" mit Tausenden Teilnehmern ist aber offenbar nicht die Ursache für die Verzögerung, sondern Aktionen des "Bündnis Widersetzen". Dessen Aktivisten haben nach eigenen Angaben an großen Verkehrsachsen wie etwa Autobahnauffahrten Hochstände als Blockaden errichtet.

Polizei hält Protestzug an

Deren Räumung durch die Polizei habe lange gedauert, so das Aktionsbündnis im Gespräch mit einem t-online-Reporter weiter. Dadurch würden Teilnehmer des Parteitags der AfD feststecken. Die Polizei begründet den verspäteten Beginn mit der "Gesamteinsatzlage".

Die Polizei hielt nach eigenen Angaben den Protestzug der angemeldeten Großdemo auf dem Weg zum Ort des Parteitags sogar extra für etwa anderthalb Stunden an. So sollte sichergestellt werden, dass die Teilnehmer des Parteitags angesichts der Verzögerung schnellstmöglich an ihr Ziel gelangen. Dabei wurden mehrere Aktivisten wegen Reizungen der Augen behandelt – mutmaßlich, weil die Polizei Reizgas einsetzte. Das ist laut der Ermittler aber noch Gegenstand der Einsatz-Auswertung.

AfD-Co-Chef Tino Chrupalla eröffnete schließlich um 12.11 Uhr, mit mehr als zwei Stunden Verspätung, den Parteitag. Die Gegendemonstranten, kritisiert er in seiner Rede in scharfen Worten, verhielten sich "wie Antidemokraten und Terroristen". Die Beteiligung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an den Protesten bezeichnete er als "Schande". Herzlich dankte Chrupalla dem Thüringer Landeschef Björn Höcke für einen "Riesenerfolg" bei den Landtagswahlen im Herbst. Die AfD war in Thüringen stärkste Kraft geworden.

Chrupalla fordert von deutschen Unternehmern AfD-Unterstützung

Chrupalla adressierte zudem den umstrittenen Livetalk zwischen seiner Co-Chefin Alice Weidel und dem Tech-Milliardär Elon Musk am Donnerstag. "Wir reichen dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump die Hand", ruft er unter lautem Applaus. "Gemeinsam reißen wir die Brandmauer nieder, meine Freunde." Er forderte deutsche Unternehmer dazu auf, es Musk gleich zu tun und die AfD öffentlich zu unterstützen.

Zu lauten Buhrufen aus dem Saal kommt es, als Chrupalla zu Anfang seiner Rede den Einsatz der Polizei lobt, um Delegierte zum Parteitag zu geleiten. Das ist bei der AfD ungewöhnlich, normalerweise zeigt man sich gerne als Freund der Einsatzkräfte. Bei vielen Delegierten aber gibt es Kritik: Die Polizei hätte härter durchgreifen sollen beziehungsweise besser koordiniert arbeiten müssen, heißt es da.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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