Kult-Zigarette f6 Philip Morris schließt Dresdner Werk
Der weltweit größte Tabakkonzern zieht sich aus Deutschland zurück. Die f6 Cigarettenfabrik in Dresden macht 2025 ganz dicht – dort arbeiten fast 300 Personen.
Der US-Tabakkonzern Philip Morris schließt bis Mitte 2025 seine Produktionsstätte in Dresden. Die Entscheidung trifft 274 Mitarbeitende in der Fabrik in Dresden, teilte ein Unternehmenssprecher am Dienstag mit.
Seit 2019 schon stellt die f6 Cigarettenfabrik in Blasewitz die namensgebenden Kult-Zigaretten gar nicht mehr selbst her – sondern produziert Drehtabak für den europäischen Markt. Die Nachfrage geht seit Jahren zurück, begründet der weltweit größte Tabakkonzern die Schließung.
f6-Produktion in Dresden: Zigaretten werden längst in Polen und Tschechien hergestellt
Dresden trifft die Schließung hart. Hier begann die Zigarettenproduktion schon 1901. Zur Wende übernahm Philip Morris den Standort. Doch schon 2019 wanderte die f6-Produktion nach Polen und Tschechien ab. Grund war eine neue EU-Richtlinie für fälschungssichere Trackingcodes auf Zigarettenpackungen. Dresden habe keine passenden Maschinen dafür gehabt, begründete der Konzern die Entscheidung damals.
Ursprünglich plante Phillip Morris, am Dresdner Flughafen eine neue Fabrik für E-Zigaretten mit 500 Jobs zu bauen. Doch der Konzern verwarf diese Pläne wieder. Der Tabakkonzern will seine Glimmstängel begraben: Bis 2030 will der Konzern "rauchfrei" werden und nur noch E-Zigaretten vertreiben.
Die Schließung des Dresdner Werks ist Teil eines größeren Umbaus bei Philip Morris. Auch ein Werk in Berlin steht vor dem Aus. Dort sind weitere 98 Beschäftigte von der Schließung betroffen.
- Telefonat mit Sprecher der Philip Morris GmbH
- presseportal.de: Mitteilung von Philip Morris vom 29. Oktober 2024
- bild.de: f6 dampft nach Polen ab
- standort-sachsen.de: Philip Morris plant neues Werk in Dresden