Neue Bedrohung gegen antirassistischen Verein Handgranaten-Attrappe vor Meißner Vereinsgebäude abgelegt
Nach hasserfüllten Briefen und Kot am Büroschloss wurde am Samstag die Attrappe einer Handgranate gefunden. Nun schaltet sich der Staatsschutz ein.
Vor dem Eingang des Vereins "Buntes Meißen" ist eine Attrappe einer Handgranate platziert worden. Die Täter haben eine Flasche derart umgebaut, dass diese einer Handgranate mit Zünder ähnelte, teilte die Polizei mit. Die Beamten stellen die Attrappe am Samstagmorgen sicher.
Seit September häufen sich die Einschüchterungsversuche. Auslöser sei laut des Vereins eine "aggressive Stimmungsmache eines AfD-Stadtratsmitglieds" gewesen. Seitdem berichtet der Verein von Bedrohungsschreiben, einem Brandanschlag auf das Vereinsschild und Hundekot am Büroschloss.
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"Das Gift der Verleumdung und Diffamierung wirkt, die Feinde einer offenen, vielfältigen Gesellschaft werden bestärkt durch Extremisten, die in Sachsen auch in der Politik Fuß gefasst haben", kommentierte der Verein den jüngsten Vorfall. Zufall seien die Attacken nicht.
Das "Bunte Meißen" engagiert sich für Geflüchtete und organisiert in der Kreisstadt regelmäßig antirassistische Demos. Der Staatsschutz prüft nun Zusammenhänge zwischen der Attrappe und den vorherigen Bedrohungen.
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Polizei Dresden vom 27. Oktober 2024
- buntes-meissen.de: Stellungnahme des Vereins