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Dresden: Nach Einsturz Carolabrücke – so schlecht steht es um die Straßen


Zustandsbericht veröffentlicht
Nach Einsturz der Carolabrücke – so schlecht steht es um die Straßen

Von t-online, hgn

17.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Schlagloch auf der Gostritzer Straße:Vergrößern des BildesEin Schlagloch auf der Gostritzer Straße (Archivbild): Nur knapp 26 Prozent der Dresdner Hauptverkehrsachsen wurden gut bewertet. (Quelle: Sven Ellger/imago-images-bilder)

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden wirft die Frage auf: Wie steht es um die Straßen in der Stadt? Eine Analyse bringt Bedenkliches zu Tage.

Schlaglöcher auf der Fahrbahn, wackelnde Bordsteine: Um Straßen und Gehwege in Dresden scheint es alles andere als zum Besten bestellt. Das geht aus einem Zustandsbericht der Stadt hervor, aus dem die "Dresdner Neuesten Nachrichten" (DNN) zitieren. Demnach plagen die sächsische Landeshauptstadt erhebliche Finanzsorgen, was notwendige Sanierungen behindert. Wichtige Investitionen ließen demnach auf sich warten.

So soll die Zahl der Hauptstraßen in einem guten Zustand gesunken sein – und das gravierend. So seien aktuell nur noch 25,9 Prozent der Hauptverkehrsachsen mit gut bewertet. Zum Vergleich: 2016 soll der Anteil noch bei 52,1 Prozent gelegen haben. Gleichzeitig sei der Anteil der Straßen stark gestiegen, der mittelfristig saniert werden muss. Betrug er 2016 noch 19 Prozent, liege er nun bei 40,8 Prozent. 21,4 Prozent aller Hauptstraßen seien schlecht bis sehr schlecht. 2016 waren es 18,6 Prozent, ergänzt die "Sächsische Zeitung". Die schlechtesten Hauptstraßen soll es in den nördlichen Stadtteilen geben.

Auch viele Nebenstraßen sind marode

Die Analyse der Nebenstraßen sieht demnach folgendermaßen aus: Dort gingen Passagen in schlechtem Zustand zurück – von 13,7 auf 7,2 Prozent. Und: Es gibt mehr Straßen in gutem bis sehr guten Zustand. Dieser Anteil beträgt jetzt 31,5 Prozent. 2016 waren es 29,4 Prozent. Aber: Kurzfristig müssten mittlerweile 24,1 Prozent der Straßen repariert werden. 2016 waren es 18,4 Prozent, heißt es in dem Bericht.

Dass sich an dieser Ausgangslage bald etwas ändert, damit ist wohl nicht zu rechnen. Denn in dem Gutachten sei des Weiteren die Rede davon, dass Dresden Geld und Personal fehle, um dies kontinuierlich anzugehen. Schlimmer noch: Die Lage werde sich sogar noch zuspitzen. Denn es werde erwartet, dass die betroffenen Straßen durch ausbleibende Sanierung noch schneller abgenutzt würden. Instandsetzungen seien überfällig. Das spitze sich im Winter zu, wenn ein steter Wechsel zwischen Frost und Tauwetter dem Belag zusätzlich zusetzt.

Stadt: Investitionen von mehreren 100 Millionen Euro reichen nicht aus

Zwar soll die Stadt seit 2014 Summen von mehreren 100 Millionen ausgegeben haben, um Straßen und Brücken auf Vordermann zu bringen. Und ähnlich hohe Summen seien bis 2037 nötig. Doch der Etat dafür sinke bereits für 2023/24. Gleichzeitig stiegen aber die Kosten für einzelne Projekte. Die Lage beschreibt Oberbürgermeister Dirk Hilbert (CDU) als dramatisch. Lauf DNN: "Wir brauchen gravierende investive Mittel. So kann es mit der Infrastruktur nicht weitergehen."

Der Lagebericht beruht auf einer Zustandsanalyse zum Straßennetz in Dresden. Ein Ingenieurbüro war damit beauftragt worden. Messfahrzeuge waren dafür unterwegs, um Wege und Straßen unter die Lupe zu nehmen. Auch Kameras sollen im Einsatz gewesen sein. 1840 Kilometer soll das Straßennetz umfassen.

Die Analyse zum Zustand der Straßen in Dresden gewann nach dem Einsturz der Carolabrücke in der Nacht auf 11. September zusätzlich an Brisanz. Auf 100 Meter Länge stürzten Teile des Bauwerks in die Elbe. Bei dem Unglück war niemand verletzt worden.

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