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Dresden: Sachsen-Schatz nach Remmo-Einbruch zurück im Grünen Gewölbe


Nach Remmo-Einbruch
"Das irritiert": "Zahnlücke" in zurückgegebenem Sachsen-Schatz


Aktualisiert am 14.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Dresdner Kita Gruppe wirft einen Blick auf die zurückerlangten Juwelen.Vergrößern des Bildes
Ab Mittwoch gehören die zurückerlangten Juwelen wieder zur Ausstellung im Grünen Gewölbe: Zu den allerersten Gästen gehörte eine Dresdner Kitagruppe. (Quelle: Nadja Wohlleben/reuters)

Fast fünf Jahre nach dem Einbruch ins Grüne Gewölbe sind die meisten gestohlenen Juwelen zurück in Dresden. Mit bloßen Augen lassen sich die Schäden kaum erkennen – mit einer Ausnahme.

Große Kinderaugen, die vor Staunen leuchten. Kleine Finger, die auf funkelnde Diamanten zeigen. Eine Dresdner Kita durfte den zurückerlangten Sachsen-Schatz als allererstes bestaunen. Die durchschnittlich fünfjährigen Kinder waren teilweise noch nicht einmal geboren, als Mitglieder des Remmo-Clans 21 einzigartige historische Schmuckstücke erbeuteten. Gerade für diese leuchtenden Kinderaugen sei es so wichtig, dass die tausenden Diamanten zurückgekehrt sind, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bei der Vorstellung am Dienstag.

Kretschmer lobte die Entscheidung der Richter deshalb als weise und klug. Aufgrund eines Deals mit den Angeklagten kehrte der Großteil der Beute nach Dresden zurück. Lediglich von drei prominenten Objekten mit großen Steinen und mehreren kleineren Stücken fehlt weiter jede Spur. Dazu gehört auch die bedeutende Diamantrosengarnitur Epaulette, die Namensgeberin der polizeilichen Sonderkommission zur Aufklärung des Einbruchs wurde.

Insgesamt seien etwa zehn Prozent des Schatzes verschwunden, ordnete ein Sprecher der Staatlichen Kunstsammlung Dresden ein.

Grünes Gewölbe: Gestohlene Schmuckstücke unsachgemäß gelagert

Im speziellen Licht der Schmuckvitrine funkeln die Schmuckstücke wie die anderen, die den Juwelendieben nicht in die Hände fielen. "Mit bloßem Auge sind die Schäden kaum sichtbar", sagte Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Die Schäden seien vor allem dadurch zustande gekommen, dass Juwelen herausgebrochen wurden oder unsachgemäß gelagert worden.

Die SKD geht aktuell davon aus, dass alle Stücke restaurierbar sind und erarbeitet das Konzept dafür mit internationalen Fachleuten.

Kleine "Zahnlücke" in der Aigrette

Am auffälligsten ist der Schaden an der Aigrette für das Haar in Form einer Sonne. "In der Mitte fehlt ein kleiner Stein, eine Zahnlücke", erklärte Maris Winzeler, Direktor des Grünen Gewölbes. "Das irritiert sicherlich: Aber glücklicherweise ist dieser Stein da." Da die zurückerlangten Stücke noch Beweisstücke in laufenden Strafverfahren sind, werden sie erstmal in dem Zustand ausgestellt, wie sie im Dezember 2022 zurückgekommen sind. Deshalb darf auch der fehlende Stein noch nicht wieder eingesetzt werden.

Ab Mittwoch können Besucher die Schmuckstücke betrachten, ab Donnerstag sind die Öffnungszeiten bis 20.00 Uhr verlängert. Der Zugang zu den rekonstruierten Räumen im Erdgeschoss des Residenzschlosses ist nur mit Zeittickets möglich – die SKD verlosen ab sofort 1.000 Freitickets im Internet.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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