Demo und Gegendemo Pegida geht in Dresden auf die Straße – mehrere Ermittlungsverfahren
Anhänger von Pegida sind in Dresden auf die Straße gegangen. Auch Gegner der rechtsextremistischen Organisation machten mobil. Dabei gab es einen Angriff auf die Pegida-Versammlung sowie Ermittlungsverfahren auf beiden Seiten.
Begleitet von Gegenprotest sind mehrere Hundert Anhängerinnen und Anhänger der rechtsextremistischen Bewegung Pegida am Montagabend durch die Dresdner Innenstadt gezogen. Sowohl auf Seite der Pegida als auch bei den Gegendemonstranten seien mehrere Hundert Menschen gezählt worden, sagte ein Polizeisprecher. Pegida steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes".
Gegen sechs Teilnehmer der Pegida-Versammlung wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie es am späten Abend hieß. Ein 23-Jähriger hatte demnach Pfefferspray bei sich. Fünf Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren hätten sich auf der Versammlung vermummt, ihnen werde ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen.
Unbekannte warfen laut Polizei zwei pyrotechnische Erzeugnisse in Richtung der Pegida-Versammlung auf dem Neumarkt. Es werde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Die Gegendemo unter dem Motto "Kein Fußbreit dem Quergida-Faschismus!" war am späten Nachmittag auf dem Alaunplatz in der Neustadt gestartet, die Teilnehmer liefen über die Augustusbrücke zum Neumarkt. Dort startete gegen 18.30 Uhr der "Abendspaziergang" des Pegida Fördervereins mit Sachsen- und Deutschland-Fahnen und Trommlern. Rund 540 Polizisten waren den Angaben zufolge im Einsatz.
- Nachrichtenagentur dpa