Badeunfälle in sächsischen Gewässern So viele Menschen sind dieses Jahr ertrunken
Die traurige Bilanz der Badesaison 2023: In Sachsen sind neun Menschen ertrunken. Meistens verlassen die Menschen in Seen die Kräfte.
Kurz bevor sich der Sommer in Sachsen verabschiedet, ist in einem See bei Leipzig ein Mann ertrunken: Es ist bereits die neunte Person, die 2023 in sächsischen Gewässern ertrunken ist. Laut Erhebung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab es dieses Jahr in Sachsen dennoch weniger tödliche Badeunfälle als im Vorjahr. 2022 sind dem DLRG 17 Fälle gemeldet worden.
Auch bundesweit sind 13 Prozent weniger Menschen ertrunken: Bis zum 10. September wurden mindestens 263 Todesfälle im Wasser registriert, knapp drei Viertel (194) davon während der Badesaison im Sommer. In der Bilanz fehlt allerdings noch der Urlauber aus Sachsen, den am Montagnachmittag in der Ostsee die Kräfte verließen. Andere Badegäste warfen ihm einen Rettungsring zu – doch es war bereits zu spät.
Auch wenn man die tödlichen Badeunfälle der vergangenen Tage hinzuaddieren würde, ist die Statistik immer noch nicht vollständig: "Manche Todesfälle werden der DLRG manchmal erst ein halbes Jahr später gemeldet", sagte ein DLRG-Sprecher t-online.
Sachsen: Meiste tödlichen Badeunfälle in Seen
Vier Todesfälle ereigneten sich in Seen, drei in Flüssen. Zudem wurde je ein tödliches Unglück in einem Teich und in einem Kanal registriert. Die meisten tödlichen Badeunfälle in sächsischen Gewässern, gab es – wie auch schon im Vorjahr – im Juni. Dieses Jahr sind im ersten heißen Monat drei Menschen ertrunken, 2022 waren sieben.
Die vier Frauen und die fünf Männer, die im Wasser die Kräfte verließen, waren zwischen 31 und 81 Jahre alt.
- dlrg.de: Statistik Ertrinken 2023 Sachsen
- Telefonat mit Pressesprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa