Nationalpark Böhmische Schweiz Offenbar betrunkener Mann löst Waldbrand an deutscher Grenze aus
![Feuerwehrleute im Nationalpark am Donnerstag: Der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden. Feuerwehrleute im Nationalpark am Donnerstag: Der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden.](https://images.t-online.de/2023/05/fa4OVZ3fTCin/0x33:595x335/fit-in/595x0/feuerwehrleute-im-nationalpark-am-donnerstag-der-brand-konnte-unter-kontrolle-gebracht-werden.png)
Großbrand an der deutschen Grenze: In einem tschechischen Nationalpark brennt es. Schnell kommen Erinnerungen an ein desaströses Feuer im vergangenen Jahr auf.
Am Himmelfahrtstag ist im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz nahe der Grenze zu Sachsen ein Waldbrand ausgebrochen. Einsatzkräfte konnten das Feuer nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen, wie ein Feuerwehrsprecher aus Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) mitteilte.
Ein Verdächtiger wurde im Zusammenhang mit dem Waldbrand festgenommen. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Gefährdung der Allgemeinheit ermittelt. Der Bürgermeister der tschechischen Gemeinde Hrensko (Herrnskretschen) erklärte, dass es sich bei dem Festgenommenen um einen 25 Jahre alten Mann handelt, der unter Alkoholeinfluss mit Feuerwerkskörpern hantiert haben soll.
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Brand weckt Erinnerungen an Waldbrände im vergangenen Jahr
Das deckt sich mit einer Erklärung des benachbarten Nationalparks Sächsische Schweiz. Laut der tschechischen Feuerwehr hatte sich das Feuer zwischenzeitlich auf einer Fläche von etwa 1.200 Quadratmetern zwischen dem Prebischtor, einem bei Ausflüglern beliebten Sandstein-Felsentor, und der Grenze zu Deutschland ausgebreitet.
Wegen des Feiertags hielten sich viele Besucher in dem Gebiet auf und wurden gebeten, nicht zum Prebischtor hinaufzusteigen. Die Feuerwehr rief die zweithöchste Alarmstufe aus. Ein Teil der Einsatzkräfte bleibt über Nacht an der Brandstelle, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.
Im Nationalpark Sächsische Schweiz kontrollierte am Donnerstag die Nationalparkwacht, ob das Feuer über die Grenze kommen könnte. Dazu kam es jedoch nicht. Für diese Kontrollen war auch die Feuerwehr Bad Schandau im Einsatz.
Ende Juli vorigen Jahres war es in der Böhmischen Schweiz zu einer Waldbrandkatastrophe gekommen, bei der rund 1.600 Hektar Wald vernichtet wurden. Das Feuer griff damals auch auf den benachbarten deutschen Nationalpark Sächsische Schweiz über. Auch in diesem Fall wurde Brandstiftung vermutet.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa