130-jährige Brautradition endet Böhmisch Brauhaus stellt im Februar den Betrieb ein
Rohstoffe werden immer teurer und Sachsen steigen auf Billigbier um. Im Landkreis Bautzen muss deshalb eine Brauerei schließen.
Laut dem Sächsischen Brauerbund gibt es aufgrund der Craftbier-Bewegung in Sachsen immer mehr Brauereien. Doch die aktuelle Preisentwicklung könnte diesen Trend umkehren: Die Brauerei "Böhmisch Brauhaus" in Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen musste dem Kostendruck bereits nachgeben.
Auf seiner Website gab das Unternehmen, das seit 130 Jahren Bier braut, bekannt: "Leider müssen wir heute mitteilen, dass wir uns dazu entschließen mussten, den Betrieb unserer Brauerei im Februar 2023 einzustellen."
Energiepreise explodiert
Bereits die Corona-Zeit habe die kleine Brauerei schwer getroffen. Hinzu kamen steigende Kosten für fast alle Vorprodukte, explodierende Energiepreise und kein Ersatz für die zwei Brauer, die das Unternehmen im letzten Sommer verlassen hatten.
Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete, hätten sich auch die Preise für Kronkorken innerhalb eines Jahres um 60 Prozent erhöht. Diese könne man nicht auf den Bierpreis umlegen, da bereits in der Vergangenheit immer mehr Kunden auf Billigbiere ausgewichen seien.