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"Die Partei" will die BRN veranstalten: "Notfalls wird es eine Demo"


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Nach Absage der Stadtverwaltung
"Die Partei" will die BRN veranstalten: "Notfalls wird es eine Demo"


Aktualisiert am 18.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Foto der "Bunten Republik Neustadt" aus dem Jahr 2013: Stadtrat Max Aschenbach sieht in der Absage "die historische Chance", die BRN wieder zu entkommerzialisieren.Vergrößern des Bildes
Ein Foto der "Bunten Republik Neustadt" aus dem Jahr 2013: Stadtrat Max Aschenbach sieht in der Absage "die historische Chance", die BRN wieder zu entkommerzialisieren. (Quelle: Montage/Sven Ellger)
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"Die Partei" Dresden drängt sich als Gesamtveranstalter der "Bunten Republik Neustadt" auf. Wie ernst gemeint ist dieser Vorschlag, Herr Aschenbach?

Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause erteilte die Stadtverwaltung auch 2023 der "Bunte Republik Neustadt" (BRN) eine Absage. Die Stadt argumentiert mit Sicherheitsbedenken und dass kein Gesamtveranstalter gefunden werden konnte – bis jetzt.

Der Dresdner Stadtrat und Vorsitzende der Satirepartei "Die Partei", Max Aschenbach, will in die Bresche springen. Am Dienstag verkündete Aschenbach in einer offiziellen Mitteilung: "Die BRN '23 findet doch statt! Die Partei übernimmt die Verantwortung als Gesamtveranstalter."

Besucher der ersten BRN im Jahr 1990 vor einem besetzten Haus in der Böhmischen Gasse.
Besucher der ersten BRN im Jahr 1990 vor einem besetzten Haus in der Böhmischen Gasse. (Quelle: Ulrich Hässler/imago-images-bilder)

Bunte Republik Neustadt im Wandel

Von 1990 bis 2019 wurde die BRN als Stadtteilfest der Äußeren Neustadt organisiert: Nach Veranstalterangaben hat sich das Fest von einer "politischen Republik gegen Spekulation, Mietwucher, Zerstörung und Vertreibung der Bewohner zum Nachbarschafts-, Kunst- und Kulturfest" entwickelt.

"Die Partei" ist dafür bekannt, politische Sachverhalte ad absurdum zu führen. Doch dieses Mal scheint es anders: Klar, es sei absurd, dass ein Fest, das ursprünglich von Anwohnerinnen und Anwohnern organisiert wurde, einen Gesamtveranstalter braucht, sagt Aschenbach t-online. Aber in erster Linie gehe es dem Dresdner darum, die BRN zu retten – auch wenn der 37-Jährige dafür Veranstalter des Stadtteilfests werden muss: "Ich sehe darin eine historische Chance, die BRN zu entkommerzialisieren."

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Mit anderen Vereinen hat sich der Stadtrat allerdings noch nicht abgestimmt – es ist erstmal ein Alleingang der "Partei": "Wer soll auch was dagegen haben, außer vielleicht die Kneipen?", so Stadtrat Aschenbach. "Notfalls wird es eine Demo – aber die BRN wird ganz sicher stattfinden."

"Stadt will BRN loswerden"

Dass die BRN auch dieses Jahr wieder abgesagt wird, sei absehbar gewesen: "Seit Jahren hat die Stadt mit ihrem Hin und Her und den Insel-Lösungen bewiesen, dass Dresden die BRN eigentlich loswerden möchte", sagt Aschenbach. "Ich hätte nur nicht mit so einer stumpfen Absage gerechnet."

Am Donnerstag wird im Neustädter Stadtteilhaus über die Zukunft der BRN diskutiert. Dass Aschenbach diesem Treffen vorweggreift, liege daran, dass sich das Treffen gar nicht mit dem diesjährigen Stadtteilfest beschäftigen würde: "Sondern nur wie die BRN wieder einmal werden soll." Aschenbach will die BRN 2023 allerdings auf keinen Fall abschreiben und hofft, den Charakter des Treffens mit dem Vorstoß der "Partei" zu verändern.

Verwendete Quellen
  • Telefonisches Interview mit Max Aschenbach
  • Webseite der 'Bunten Republik Neustadt'
  • Eigene Recherchen
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